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Corona-Krise: Weiter Hoffen auf Abhaltung von Sport-Großveranstaltungen

Nicht gut dürfte es auch für die traditionelle Österreich-Radrundfahrt ausschauen.
Nicht gut dürfte es auch für die traditionelle Österreich-Radrundfahrt ausschauen. ©APA/EXPA/JFK
Obwohl Sportminister Werner Kogler bereits andeutete, dass im Sommer wohl zahlreiche Groß-Events wegen der Corona-Epidemie nicht stattfinden können, hoffen die Organisatoren weiter auf eine Durchführung.
"Für Großevents sieht es schlecht aus"
Sportstätten noch länger geschlossen

Die Coronavirus-Pandemie hat in den vergangenen Wochen einen Orkan an Absagen im österreichischen Sport zur Folge gehabt. Die Organisatoren großer Sommer-Events dürfen hingegen noch darauf hoffen, dass sich die allgemeine Situation zum Besseren entwickelt und eine Durchführung möglich wird. In dem ein oder anderen Fall könnte es schon in den nächsten Wochen Klarheit geben.

Sport-Großevents im Sommer hoffen auf Durchführung

Dazu zählt etwa das Erzbergrodeo, das vom 11. bis 14. Juni zum 26. Mal in Eisenerz über die Bühne gehen soll. Fans des Motorrad-Enduro-Extremsports aus aller Welt haben sich dafür wieder angesagt. Die Organisatoren wollen bis nach Ostern mit allen Partnern gesprochen haben, und bis spätestens Ende April in Abstimmung mit den Behörden eine Entscheidung treffen.

"Bisher gibt es nur wenige Ticket-Stornierungen, vielmehr werden Karten noch immer gekauft", berichtete Veranstalter Karl Katoch. Eine Verschiebung des Spektakels, zu dem üblicherweise Zehntausende Menschen auf engstem Raum zusammenkommen, werde es fix nicht geben, eine Austragung 2021 im Falle einer heurigen Absage sei beschlossene Sache.

Österreich-Radrundfahrt und Formel 1-Spektakel fraglich

Nicht gut dürfte es auch für die traditionelle Österreich-Radrundfahrt ausschauen. Geplant wäre das Mehrtagesrennen zwischen 27. Juni und 3. Juli. "Wir arbeiten an dem Projekt Österreich-Rundfahrt so, dass wir für alle Eventualitäten gewappnet sind. Die Entscheidung hängt vom Verlauf der Krise und den damit verbundenen behördlichen Entscheidungen ab", erläuterte Organisator Franz Steinberger. Ob ja oder nein soll "Mitte oder Ende April" verlautet werden.

Unmittelbar nach den Radfahrern steht das große Highlight der Formel-1-Fans auf dem Plan. Am 5. Juli soll auf dem Red Bull Ring in Spielberg von Lewis Hamilton und Co. um WM-Punkte gekämpft werden, die Tage davor sind für Training und Qualifying reserviert. Corona-bedingt wurde der Saisonstart der Rennserie aber mittlerweile auf 14. Juni (Montreal) verschoben, die ersten acht Läufe konnten bisher nicht wie geplant über die Bühne gehen.

"Wir nehmen die behördlichen Vorgaben in Zusammenhang mit dem Coronavirus sehr ernst. Sämtliche Großveranstaltungen am Red Bull Ring sind davon allerdings nach aktuellem Stand nicht betroffen und finden weiterhin wie geplant statt", hieß es vom Projekt Spielberg. Eine Deadline, wie sie sich etwa der nach Spielberg folgende Veranstalter Silverstone mit Ende April gesetzt hat, wurde nicht kommuniziert. Faktum ist, dass es aktuell noch keinen großen Zeitdruck gibt, weil in der Regel immer erst ab Mai das Intensiv-Marketing des Grand Prix startet.

Spielberg könnte von Corona-Krise "profitieren"

Laut dem Veranstalter seien die Ticketverkäufe relativ unabhängig davon, wie Red Bull vorher in der Saison performt. Bei den Besuchern zähle das "Gesamtereignis" über das Wochenende. 2019 kamen am Wochenende laut offiziellen Angaben 203.000 Fans. Möglicherweise könnte Spielberg gar von der Corona-Krise "profitieren", gibt es doch Spekulationen, dass über ein Doppel-Wochenende zwei Grand-Prix an einem Ort ausgetragen werden könnten, um die Terminproblematik in den Griff zu bekommen. Die FIA hat allerdings einen aktualisierten Rennkalender verständlicherweise noch nicht veröffentlicht.

Am Red Bull Ring soll am 16. August auch der Motorrad-MotoGP-WM-Lauf stattfinden. Dafür sind die Aussichten aufgrund des deutlich späteren Termins um einiges besser.

Auch Vorgaben für Tennis-Open und Ironman Austria erwartet

Das gilt auch für die von 25. Juli bis 1. August angesetzten Tennis-Generali-Open in Kitzbühel. "Wir planen so, als würde das Turnier Ende Juli, Anfang August stattfinden. Wir sind ready, wenn es geht. Wir wollen es natürlich veranstalten, die Spieler wollen spielen, aber es liegt nicht alleine in unserer Hand", sagte Turnierdirektor Alexander Antonitsch. Eine Entscheidung der zuständigen ATP wird "Mitte Juni" erwartet. Dann werde man auch bezüglich eventueller Einschränkungen oder Vorgaben mehr wissen.

Noch keine Tendenz gibt es bezüglich dem Triathlon-Bewerb Ironman Austria in Klagenfurt, der am 5. Juli angesetzt ist. Die wird es, wie aus Organisationskreisen zu erfahren war spätestens Anfang Mai geben. Zieht man die Aussagen der Politiker dieser Tage in Betracht, so scheint klar, dass auch im Falle der Durchführung spezieller Events nichts wie gewohnt ablaufen wird. "Volle Stadien im Sommer kann ich mir offen gesagt schwer vorstellen", sagte etwa Sportminister Werner Kogler am Mittwoch.

(APA/Red)

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