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Corona-Impfpflicht im Gesundheits-Bereich macht laut Kogler Sinn

©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Einigkeit besteht zwischen Werner Kogler und Wolfgang Mückstein mit Blick auf eine etwaige Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. Die ist für Gesundheitsberufe vorstellbar und "möglicherweise auch sinnvoll", wie Kogler im "Puls4/24"-Sommergespräch am Montag erklärte.
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Beim Lehrpersonal zeigte er sich skeptischer. "Grundsätzlich bin ich ein Gegner von Impfpflichten über große Gruppen drüber", so Kogler.

Der Blick auf neu anzustellende Personen im Gesundheitsbereich sei allein schon deshalb wichtig, da diese Arbeitskräfte Kontakt mit schon geschwächten Bevölkerungsgruppen hätten, argumentierte Kogler. Schwieriger gestalte sich das bei Lehrerinnen und Lehrern, stelle sich dann doch unweigerlich die Frage, was man mit vergleichbaren anderen Gruppen, wie etwa Kindergarten-Personal, mache. Lehrer und Lehrerinnen würden zu Recht sagen: "Warum gerade nur wir?"

Kogler stellt sich hinter Gewessler

Im derzeitigen Koalitionsstreit um vorerst gestoppte Straßenbauprojekte verteidigte Kogler das Vorgehen seiner Parteikollegin, Verkehrsministerin Leonore Gewessler. Der Ausgang der Neubewertungen sei ja offen, zudem gebe es in vielen Bereichen schnellere, günstigere und naturschonendere Varianten. In Richtung Steinzeit, wie es Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) behauptet hatte, begebe man sich damit nicht. "Diese Formulierungen erinnern mich genau an dieses alte Denken und von dort kommen sie auch", wiederholte Kogler.

Kogler über Tempo bei Abschiebungen

Auch die Reaktion auf die Tötung einer 13-Jährigen durch afghanische Flüchtlinge teilt Kogler nicht zu 100 Prozent mit seinem Koalitionspartner. Anstatt die Abschiebungen nach Afghanistan zu verstärken, wie es Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) angekündigt hatte, will der Grünen-Chef lieber auf die bereits bestehenden Instrumente zurückgreifen. So sei ein rascheres Vorgehen bei Abschiebungen gefragt, denn: "Überall kann man beschleunigen."

Kogler mit positiven Worten zum Kampf gegen Corona

Allgemein verteidigte Kogler die Rolle seiner Partei in der Koalition mit der ÖVP, auch in Bereichen, wo man sich nicht ganz durchgesetzt habe. Insgesamt sei die Bilanz "sehr gut", so habe man etwa in der Justiz viel weiter gebracht. Klar sei aber auch, "dass es nicht überall geht". Auch bei der Pandemie-Bekämpfung und der Abfederung der Wirtschaftskrise sei "uns wesentlich mehr gelungen, als uns zugetraut wurde".

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(APA/Red)

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