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Corona-Folgen machen sich für Unternehmen noch bemerkbar

Die Corona-Folgen sind für Unternehmen nicht vorüber.
Die Corona-Folgen sind für Unternehmen nicht vorüber. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Österreichische Wirtschaftsinstitute sagen positive Aussichten voraus - und dennoch: Die Folgen der Corona-Krise machen sich für Unternehmen noch bemerkbar. Eine marketmind-Umfrage, die von WKÖ und aws beauftragt wurde, legt dar, dass 60 Prozent der Firmen weniger Umsätze und 38 Prozent weniger Liquidität erwarten.

Ein Drittel sieht die Produktion durch Lieferkettenstörungen beeinflusst, zeigt die Umfrage unter 2.660 Unternehmen unterschiedlicher Branchen.

Corona-Krise ging nicht an allen Firmen spurlos vorüber

In Summe zeigt sich fast jedes zweite Unternehmen "massiv" betroffen von der Krise. Nur 11 Prozent gaben an, "keinerlei Konsequenzen" zu spüren. Etwa jeder zweite Betrieb befürchtet, seine Eigenkapitalquote werde infolge von Verlusten bzw. verminderter Gewinne innerhalb der nächsten sechs Monate sinken.

"Die Rahmenbedingungen für Unternehmensfinanzierungen haben sich aufgrund der Krise negativ entwickelt", so WKÖ und aws laut einer Aussendung. Vor allem die Chancen auf eine positive Erledigung eines Kreditwunsches sowie die Chancen auf eine Ausweitung des Betriebsrahmes bzw. Kontokorrentkredits werden 2021 von den Firmen deutlich negativer beurteilt als 2020. Das hatte auch Auswirkungen auf die Investitionsvorhaben: Die Hälfte der Unternehmen verringerte ihr Investitionsvolumen, es kam zu Verschiebungen von Investitionsvorhaben. Auch der Finanzierungsmix hat sich verändert. Während Bankkredite und Investitionen mithilfe von Cashflow tendenziell zurückgegangen sind, hat die Finanzierung durch Förderungen zugenommen.

Firmen sind Investitionen gegenüber nicht abgeneigt

Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ist gemäß dieser Umfrage dennoch da. "Im Coronajahr 2020 hat jedes dritte Unternehmen investiert, und für heuer wurden sogar größere Investitionsprojekte angepeilt", sagte WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf. 40 Prozent der Firmen hätten im vergangenen Jahr gern mehr investiert, fehlende interne Finanzierung sowie der unsichere wirtschaftliche Ausblick ließen Vorhaben aber scheitern. Eine wichtige Stütze sei die Investitionsprämie. "240.000 Förderungsanträge zeugen davon, dass die Unternehmen gute Investitionsaussichten sehen", sagte aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister. Deutlich zunehmen würden Investitionen in Digitalisierung.

Die Digitalisierung hat im vergangenen Jahr deutlich an Fahrt aufgenommen, mehr als drei Viertel der Unternehmen sagen, sich gerade aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Als größte Herausforderungen sehen die Firmen die Bereiche Datenschutz sowie Cyber-Sicherheit.

(APA/Red)

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