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Corona bremst Automarkt aus: Hoffnung auf "Nach Corona"-Zeit

Die Autobranche merkt die Corona-Krise deutlich.
Die Autobranche merkt die Corona-Krise deutlich. ©APA/Sebastian Kahnert
Auch der Automarkt leidet unter der Corona-Krise. Neben Neuzulassungen werden auch weniger Gebrauchtwagen nachgefragt. Die Autobranche hofft jedoch auf eine Normalisierung nach der Krise.

Die Coronakrise bremst auch den Automarkt aus. Selbst die Nachfrage nach Gebrauchtwagen geriet im März ins Schleudern. Die Zahl der Zulassungen sackte gegenüber dem Vorjahresmonat um fast die Hälfte (48,7 Prozent) ab, geht aus den aktuellen Zahlen der Statistik Austria von heute, Donnerstag, hervor. Bei den Neuwagenverkäufen gab es ja, wie kürzlich berichtet, ein Minus von 66,7 Prozent.

Im gesamten ersten Quartal gingen die Pkw-Gebrauchtzulassungen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 16,6 Prozent auf 172.349 Stück zurück. In den ersten beiden Monaten lagen sie noch im Plus - im Jänner mit 3,7 Prozent, im Februar nur noch ganz knapp mit 0,1 Prozent.

Rückgänge bei Diesel und Benzinern

Von einem niedrigen Niveau ausgehend spürbar stärker nachgefragt waren lediglich gebrauchte Autos mit Alternativantrieb (Anteil von 2 Prozent) - hier gab es heuer in den ersten drei Monaten um gut ein Viertel (26,2 Prozent) mehr Zulassungen als noch vor einem Jahr. Der Rückwärtsgang wurde hingegen bei gebrauchten Dieselautos (Anteil: 61,4 Prozent) mit einem Minus von 17,1 Prozent eingelegt, ebenso bei den Benzinern inklusive Flex-Fuel (Anteil: 36,6 Prozent) mit einem Minus in etwa gleicher Dimension (17,3 Prozent).

Rückgang bei allen Automarken

Bei sämtlichen Top-10-Automarken sanken die Gebrauchtzulassungen im ersten Quartal massiv - bei Skoda um 7,4 Prozent, bei Seat um 13,0 Prozent, bei Audi um 13,8 Prozent, bei BMW um 14,5 Prozent, bei Mercedes um 14,6 Prozent, bei Renault um 15,0 Prozent, bei Ford um 16,0 Prozent, bei Peugeot um 16,9 Prozent, bei VW um 17,0 Prozent und bei Opel um 22,4 Prozent.

Ebenfalls verpufft ist die Nachfrage nach gebrauchten Zweirädern - bei den Motorrädern nahmen die Zulassungen heuer im ersten Quartal um 43,2 Prozent ab, bei Motorfahrrädern um 42,4 Prozent.

Österreicher wollen Auto nach Corona-Krise verstärkt nutzen

Die Österreicher setzen auch nach der Corona-Krise auf ihr Auto. In einer Umfrage des Online-Autoanbieters AutoScout24.at gaben 20 Prozent der befragten Lenker an, ihre Autos in Zukunft vermehrt nutzen zu wollen, um weniger mit Bakterien und Viren in Berührung zu kommen. Auch auf das Mobilitätsverhalten könnte es demnach Auswirkungen geben.

Laut der unter 500 Autofahrern im März durchgeführten Online-Befragung stimmte mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Aussage zu, dass das Auto aktuell mehr an Bedeutung gewinnt. Mit Blick auf die - noch nicht absehbare - Rückkehr in die Normalität sind die Österreicher bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel skeptisch. Nur fünf Prozent der Befragten wollen die "Öffis" nach der Corona-Krise mehr nutzen als davor.

Zum gewohnten Mobilitätsverhalten zurückkehren wollen gemäß der Umfrage 56 Prozent, in der Altersschicht der 50- bis 65-Jährigen sogar zwei Drittel. Insgesamt wollen vier von zehn Befragten ihr Mobilitätsverhalten ändern. Rund ein Viertel der Befragten geht davon aus, dass es nach der Corona-Krise weniger unterwegs sein wird und die Mobilität tendenziell einschränken wird.

(APA/red)

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