Burgenland-Wahl: Liste Hausverstand kritisiert Wahlkampf der Konkurrenz

Die Liste Hausverstand mit Spitzenkandidat Geza Molnar zeigte sich dabei vom Einzug in den burgenländischen Landtag überzeugt. Kritik setzte es am "inhaltsleeren" Wahlkampf der Mitbewerber.
Kritik von Liste Hausverstand vor Burgenland-Wahl
Im Landtag will sich die Liste als "starke Alternative" zu den etablierten Parteien positionieren. "Wir werden die Überraschung des Wahltags sein, davon gehe ich aus", so Molnar zuversichtlich, denn die einzige bekannte Umfrage stamme aus November. Er kritisierte, dass er noch nie so einen "inhaltsleeren Wahlkampf" erlebt habe: "Es ging nur um mögliche Konstellationen nach der Wahl." Die Liste Hausverstand setzt thematisch auf die drei Schlagworte "Freiheit, Wohlstand, Arzttermine". So forderte er etwa eine Aufarbeitung der Corona-Zeit, die in einen eigenen Landespandemieplan münden soll, eine zentrale Warteliste bei Fachärzten und bei Bedarf finanzielle Unterstützung des Landes für Termine beim Privatarzt. Als einziger spreche sich die Liste Hausverstand gegen die Energiewende aus.
"Nur 'Dosko weg' ist kein Programm"
An die anderen Parteien gerichtet, meinte Molnar: "Nur 'Dosko weg' ist kein Programm." ÖVP und FPÖ hätten außerdem Spitzenkandidaten bzw. einen Landesparteiobmann, die im Landtag nicht vertreten sind - bei ihnen vermisst er die Leidenschaft für die Politik. Nach dem Wahltag werde es auf jeden Fall weitergehen für die Liste Hausverstand, diese Wahl sei das "Fundament für mögliche weitere Aktivitäten", erwägt Molnar auch Unterstützung auf kommunaler Ebene. Es brauche im Landtag eine "effektive" Opposition, sollte er aber zu Regierungsverhandlungen eingeladen werden, schließt er auch das nicht aus.
"Es kann gar nicht anders sein, als dass wir die Vier-Prozent-Hürde überwinden, weil die Wähler die Liste Hausverstand brauchen, um Vernunft und Hausverstand in den Landtag zu bringen", erklärte auch der Listenzweite und Ex-FPÖ-ler Manfred Haidinger. Manfred Kölly wiederum kündigte an: "Ich bin überzeugt, dass wir einziehen werden und dann werden wir das Zünglein an der Waage sein." Die Hürde für den Einzug sei "nicht einfach, aber es ist möglich und wir werden es schaffen." Er steckte die Latte überhaupt hoch und meinte: "Wir werden die Möglichkeit haben, mit fünf, sechs Prozent einzuziehen. Das sagt mir mein Gefühl und das hat mich noch nie getäuscht."
(APA/Red)