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Bis zu 28,7 Grad: April verlief zu warm und überdurchschnittlich sonnig

Ein weiterer zu warmer und überdurchschnittlich sonniger Monat geht zu Ende.
Ein weiterer zu warmer und überdurchschnittlich sonniger Monat geht zu Ende. ©APA (Sujet)
Der April verlief laut den Wetterexperten von Ubimet in ganz Österreich aufgrund milder Temperaturen und viel Sonnenschein deutlich zu trocken.
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Mit einer landesweiten Temperaturabweichung von gut 1,5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel verlief der April in Österreich deutlich zu mild. Betrachtet man das Land genauer, so ergeben sich nur geringe regionale Unterschiede.

Über 25 Grad: Erste Sommertage im April verzeichnet

“Besonders warm war der April in Oberösterreich, hier betragen die Abweichungen rund 2,5 Grad”, so UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. “Hauptverantwortlich für einen abermals zu warmen Monat war eine lang andauernde föhnige Südwestströmung in der zweiten Monatshälfte.”

So wurde am 20. des Monats erstmals in diesem Jahr die 25-Grad-Marke geknackt, per Definition ein Sommertag. In der Folge wurde die Monatshöchsttemperatur beinahe täglich nach oben geschraubt, mit 28,7 Grad hatte Kirchberg an der Pielach letzten Endes die Nase vorn. Am 26. April ging die ungewöhnlich warme Episode aber jäh zu Ende, die letzten Apriltage verliefen bzw. verlaufen eher unterdurchschnittlich temperiert.

Trockenheit im Nordosten erst spät gelindert

Mit Regenmengen von weniger als 10 Litern pro Quadratmeter setzte sich die Trockenheit vom Innviertel bis zur March über weite Strecken des Aprils fort. “Prekär ist die Lage beispielsweise im Mühlviertel, in Freistadt und Reichenau ist gerade einmal 1 l/m² zusammengekommen”, so der Meteorologe.

“Somit sind diese beiden Orte in Sachen Niederschlag knapp an einem Totalausfall vorbeigeschrammt, 98 Prozent fehlen auf eine ausgeglichene Bilanz.” Mit einem Tief über Osteuropa kündigt sich an den letzten beiden Tagen im April in Ober- und Niederösterreich der lang ersehnte Landregen an, rund 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter werden die Trockenheit zumindest lindern.

Ein gänzlich gegenteiliges Bild zeigte sich vom Tiroler Alpenhauptkamm bis in die Südsteiermark: Hier sorgten Tiefs über Norditalien für deutlich überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. In Fresach wurde um 80 Prozent mehr Regen als im langjährigen Mittel verzeichnet, Sillian und St. Leonhard im Pitztal fassten sogar doppelt so viel Regen und Schnee wie üblich aus.

Überdurchschnittlich viel Sonnenschein

Mit Ausnahme von Osttirol und Oberkärnten, wo lediglich rund 80 Prozent der üblichen Sonnenstunden zusammen kamen, erfüllte die Sonnenscheindauer im April ihr Soll. “Verbreitet strahlte die Sonne sogar deutlich häufiger vom Himmel als in einem durchschnittlichen April, exemplarisch sei hier St. Pölten genannt“, studiert Spatzierer die Aufzeichnungen.

“In der niederösterreichischen Landeshauptstadt wurden im zurückliegenden Monat rund 245 Sonnenstunden registriert, dies sind 30 Prozent mehr als im langjährigen Mittel und in etwa so viel wie normalerweise im Juli oder August.”

Der April machte auch seinem Namen als der “Föhnmonat” alle Ehre: In Innsbruck wehte in der zweiten Aprilhälfte der Südföhn fünf Tage am Stück durch, eine der längsten Föhnepisoden, die die Innmetropole je erlebt hat. Mit 97 km/h erreichte der Föhn dort auch Windstärke 10, in Orkanstärke mit Böen jenseits der 130 km/h tobte der Föhn rund um den 25. April sogar auf dem Patscherkofel sowie auf dem Sonnblick.

(Red)

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