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Warmer Frühling lässt Pflanzen früher blühen

In den wärmeren Regionen Österreichs blüht jetzt der Flieder.
In den wärmeren Regionen Österreichs blüht jetzt der Flieder. ©pixabay.com (Sujet)
Die überdurchschnittlich warmen Temperaturen lassen die Natur schneller aus dem Winterschlaf erwachen. Beispielsweise blüht schon jetzt der Flieder.

Der Trend zur immer früheren Entwicklung der Natur hält an. Der März 2019 war laut ZAMG einer der 15 wärmsten der Messgeschichte und beschleunigte die Entwicklung vieler Pflanzen. Zum Beispiel blühten Forsythie und Schlehdorn rund eine Woche früher als im Mittel. Auch die relativ kühlen Tage dieser Woche verzögerten die Entwicklung kaum.

ZAMG: Flieder blüht heuer mehr als eine Woche früher

Der April ist insgesamt heuer etwas wärmer als im Durchschnitt und die nächste Jahreszeit im Kalender der Natur beginnt bereits. “In den wärmeren Regionen Österreichs blüht jetzt der Flieder, wie zum Beispiel im Weinviertel, im Raum Wien, Graz und Wels sowie im Burgenland. Damit beginnt der Vollfrühling, eine der zehn Jahreszeiten der Phänologie”, sagt Helfried Scheifinger von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Die Phänologie untersucht die Entwicklung der Natur im Zusammenhang mit dem Klima und liefert für die Klimaforschung wichtige Informationen, die nicht von instrumentellen Messungen abhängen. Die Klimaerwärmung hat die Vegetationsperiode in Österreich in den letzten Jahrzehnten bereits um zwei bis drei Wochen verlängert.

Rauchschwalbe und Kuckuck aus Afrika zurück

“Auch in diesem Frühling hält der Trend zu einem immer früheren phänologischen Frühling an”, sagt ZAMG-Phänologe Scheifinger, “der Laubaustrieb von Birke und Rosskastanie ist in vielen Regionen schon abgeschlossen. Die Blüte der Kirsch- und Zwetschkenbäume neigt sich dem Ende zu. Apfelbäume blühen noch und die Weinstöcke beginnen mit dem Austrieb. Mit seinem Ruf verrät der Kuckuck die Rückkehr aus seinem afrikanischen Winterquartier. Etliche Rauchschwalben, die ebenfalls in Afrika überwintern, wurden schon Anfang des Monats gesichtet. Insgesamt ist die Entwicklung der Natur heuer um etwa zehn Tage früher als im Durchschnitt der Vergleichsperiode 1981-2000.”

(Red)

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