Billa-Hauszustellung wird eingestellt
Die Supermarktkette Billa zieht sich damit komplett aus der Lebensmittelzustellung zurück und will sich künftig im Online-Geschäft auf die Expresszustellung gemeinsam mit dem Lieferdienst Foodora und den Abholservice Click & Collect konzentrieren. Mit der strategischen Änderung reagiere man auf das "veränderte Kundenverhalten und die steigenden Kosten der letzten Meile", hieß es in einer Aussendung.
Billa-Online-Shop bleibt auch nach Ende der eigenen Hauszustellung
Ende 2024 stellte die Supermarktkette bereits die Online-Hauszustellung außerhalb des Großraumes Wien nach neun Jahren aus wirtschaftlichen Gründen ein. Die Rewe-Tochter Billa war bisher laut eigenen Angaben Marktführer im Online-Lebensmittelhandel in Österreich. Billa und Bipa erzielten 2024 im Online-Handel gemeinsam einen Umsatz von 114 Mio. Euro. Den Online-Shop werde es weiterhin geben, hieß es von Billa auf APA-Anfrage. Kleinere Billa-Einkäufe können via Foodora in Wien, Graz, Linz, Traun, Salzburg und Innsbruck zugestellt werden.
Billa setzte seit 2015 auf Expansion des Online-Geschäfts
Billa setzte im Gegensatz zu Mitbewerbern stark auf das Online-Geschäft. Im Jahr 2015 wurde der Online-Shop ausgebaut und bis 2024 die flächendeckende Zustellung in Österreich angeboten. 2017 eröffnete die Supermarktkette in Wien das erste eigene Warenlager für das Online-Geschäft, im Jahr 2020 kam ein zweites Online-Lager in Wien hinzu. In den ersten Jahren der Coronapandemie inklusive Lockdowns boomten der Online-Handel und die Lebensmittel-Hauszustellung. Mit dem Abflachen der Pandemie und der Teuerungskrise endete hierzulande jedoch der Online-Boom. Auch Interspar stoppte heuer die Lebensmittellieferungen.
Starke Konkurrenz für Billa und Hofer bei Hauszustellung
In Wien kämpfen neben Billa und Hofer die Online-Lebensmittelhändler Alfies, Gurkerl und Hausfreund um Marktanteile. Der Diskonter Hofer bietet in Wien eine Lebensmittel-Hauszustellung mit dem Lieferdienst Roksh an. Zwei Pioniere im heimischen Online-Lebensmittelhandel - nämlich die Tiroler Supermarktkette MPreis und der oberösterreichische Nahversorger Unimarkt - machten ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen ihren Online-Shop komplett dicht.
(APA/Red)