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Billa-Hauszustellung wird eingestellt

Billa stellt die eigene Hauszustellung ein und schließt zwei Lager.
Billa stellt die eigene Hauszustellung ein und schließt zwei Lager. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Billa stellt seine eigene Hauszustellung in Ostösterreich Ende Jänner 2026 ein und sperrt zwei Lager in Wien zu. Für die rund 250 Beschäftigten der beiden Billa-Lagerstandorte soll es Jobangebote innerhalb des Unternehmens geben.
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Die Supermarktkette Billa zieht sich damit komplett aus der Lebensmittelzustellung zurück und will sich künftig im Online-Geschäft auf die Expresszustellung gemeinsam mit dem Lieferdienst Foodora und den Abholservice Click & Collect konzentrieren. Mit der strategischen Änderung reagiere man auf das "veränderte Kundenverhalten und die steigenden Kosten der letzten Meile", hieß es in einer Aussendung.

Billa-Online-Shop bleibt auch nach Ende der eigenen Hauszustellung

Ende 2024 stellte die Supermarktkette bereits die Online-Hauszustellung außerhalb des Großraumes Wien nach neun Jahren aus wirtschaftlichen Gründen ein. Die Rewe-Tochter Billa war bisher laut eigenen Angaben Marktführer im Online-Lebensmittelhandel in Österreich. Billa und Bipa erzielten 2024 im Online-Handel gemeinsam einen Umsatz von 114 Mio. Euro. Den Online-Shop werde es weiterhin geben, hieß es von Billa auf APA-Anfrage. Kleinere Billa-Einkäufe können via Foodora in Wien, Graz, Linz, Traun, Salzburg und Innsbruck zugestellt werden.

Billa setzte seit 2015 auf Expansion des Online-Geschäfts

Billa setzte im Gegensatz zu Mitbewerbern stark auf das Online-Geschäft. Im Jahr 2015 wurde der Online-Shop ausgebaut und bis 2024 die flächendeckende Zustellung in Österreich angeboten. 2017 eröffnete die Supermarktkette in Wien das erste eigene Warenlager für das Online-Geschäft, im Jahr 2020 kam ein zweites Online-Lager in Wien hinzu. In den ersten Jahren der Coronapandemie inklusive Lockdowns boomten der Online-Handel und die Lebensmittel-Hauszustellung. Mit dem Abflachen der Pandemie und der Teuerungskrise endete hierzulande jedoch der Online-Boom. Auch Interspar stoppte heuer die Lebensmittellieferungen.

Starke Konkurrenz für Billa und Hofer bei Hauszustellung

In Wien kämpfen neben Billa und Hofer die Online-Lebensmittelhändler Alfies, Gurkerl und Hausfreund um Marktanteile. Der Diskonter Hofer bietet in Wien eine Lebensmittel-Hauszustellung mit dem Lieferdienst Roksh an. Zwei Pioniere im heimischen Online-Lebensmittelhandel - nämlich die Tiroler Supermarktkette MPreis und der oberösterreichische Nahversorger Unimarkt - machten ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen ihren Online-Shop komplett dicht.

(APA/Red)

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