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Bildungsbereich: Impfquote variiert nach Bundesländern

In Wien wurden laut Gesundheitsdienst rund 48.000 Personen aus dem Bildungsbereich geimpft.
In Wien wurden laut Gesundheitsdienst rund 48.000 Personen aus dem Bildungsbereich geimpft. ©APA
Der Anteil an Lehrern, Kindergartenpädagoginnen und anderen Mitarbeitern im Bildungsbereich, die bereits eine Corona-Impfung erhalten haben, unterscheidet sich teils stark zwischen den Bundesländern.

Während in Ober- und Niederösterreich, Tirol sowie Kärnten jeweils rund ein Drittel und in Salzburg 42 Prozent des Personals bereits geimpft sind, sind es in Vorarlberg bereits drei Viertel. In den übrigen Bundesländern ist die Datenlage unübersichtlich, zeigt ein APA-Rundruf.

In Tirol, Kärnten, OÖ und NÖ jeweils rund ein Drittel des Personals geimpft

Von den rund 6.500 in Vorarlberg tätigen Lehrpersonen haben bisher 5.300 Interesse an einer Corona-Impfung bekundet. Etwa 4.700 davon haben bereits einen Impftermin, der Großteil davon auch schon die erste Impfung erhalten, so die Informationen des Landes auf APA-Anfrage. Damit lag die Anmelde- bzw. Impfquote bei den Lehrern vorerst bei 72 Prozent. Im Bereich der Elementarpädagogik betrug die Impfquote hingegen lediglich rund 37 Prozent. Von den 3.500 Elementarpädagogen wollten sich nur rund 1.300 Personen immunisieren lassen, diese Impfungen wurden bereits durchgeführt.

In Tirol haben 80 Prozent Interesse an einer Impfung angemeldet, das sind laut Informationen des Landes knapp 8.250 Menschen. Von den Impfbereiten erhielten bisher rund 40 Prozent ein Impfangebot. "Der überwiegendste Teil der PädagogInnen nimmt das Impfangebot wahr", hieß es zur APA. Damit hat bisher ein Drittel der Pädagogen eine Impfung erhalten.

In Kärnten haben sich rund 8.900 Mitarbeiter von Schulen und Kindergärten für die Corona-Impfung angemeldet, das sind mehr als drei Viertel dieser Gruppe. Die Impfung bereits erhalten hat wie in Tirol ein Drittel des Bildungspersonals, wobei hier im ersten Schritt die 45- bis 65-Jährigen zur Immunisierung eingeladen wurden.

In Oberösterreich wurden im März rund 28.000 Mitarbeiter von Kindergärten, Krabbelstuben und Horten sowie Lehrer der Volks-, Mittel- und Sonder- und Polytechnischen Schulen zur Impfung eingeladen, rund 13.400 (48 Prozent) wurden geimpft. Das ist rund ein Drittel des gesamten Bildungspersonals. Aktuell werden Impftermine für das übrige Bildungspersonal vergeben (etwa Lehrer an AHS/BMHS/Berufsschulen), hier haben sich laut Krisenstab des Landes Oberösterreich bereits 6.200 Personen angemeldet, das ist etwa die Hälfte dieser Gruppe.

In Niederösterreich haben laut Notruf NÖ bisher rund 26.500 Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen (Schulen, Kindergärten, Tagesbetreuungsstätten, Musikschulen) einen Impftermin gebucht, das sind laut Schätzung rund drei Viertel dieser Gruppe. Rund 50 Prozent davon haben die erste Teilimpfung bereits erhalten. Anfang März konnten die ersten Personen aus diesem Bereich einen Termin buchen, ab 2. April kann sich Personal aus dem gesamten Bildungsbereich für Impfungen anmelden.

42 % des Personals in Salzburg geimpft

In Salzburg hatten sich laut einem Bericht der "Salzburger Nachrichten" 42 Prozent der Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen impfen lassen. Ursprünglich war mit einer Impfbereitschaft von 60 Prozent gerechnet worden, vor allem an den Kindergärten wurde nun allerdings von großer Skepsis vor allem gegenüber dem Impfstoff von AstraZeneca berichtet. Gesundheitsreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP) geht allerdings davon aus, dass sich ein Teil des Bildungspersonals noch nachimpfen lasse, wenn es aufgrund größerer Lieferungen leichter sei, an einen anderen Impfstoff zu kommen.

In der Steiermark hat es am 19. und am 20. März eine umfassende Erst-Impfaktion für Personen aus dem Bildungsbereich gegeben, 17.834 Menschen hatten sich zur Corona-Schutzimpfung angemeldet. Wieviel Prozent dieser Gruppe das ausmacht, war nicht zu erfahren. Knapp über 15.000 haben die Möglichkeit zur Impfung auch tatsächlich genutzt, also über 80 Prozent. Dem nicht zur Impfung erschienen Bildungspersonal (umfasst sind pädagogisches, Verwaltungs- und Unterstützungspersonal) werde ein erneutes Angebot gemacht, hieß es auf Anfrage.

Im Burgenland wurden rund 4.700 Mitarbeiter aus dem Bildungsbereich geimpft. Wie hoch damit die Impfquote im Bundesland ausfällt, war allerdings nicht zu erfahren. Zur Einordnung: Laut Statistik Austria sind im Burgenland rund 4.200 Lehrer beschäftigt, dazu kommt das dortige Verwaltungs- und Unterstützungspersonal sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von knapp 300 Kinderbetreuungseinrichtungen.

Wien: 48.000 Lehrende haben Impfung erhalten

In Wien wurden laut Gesundheitsdienst rund 48.000 Personen aus dem Bereich "Bildungspersonal/Kindergartenpädagoginnen und Mitarbeiter/innen von Bildungseinrichtungen" geimpft. Das sind alle aus dieser Gruppe, die sich für eine Impfung angemeldet hatten. Nachmeldungen würden sukzessive mitgeimpft. Wie viel Prozent der gesamten Gruppe Bildungspersonal damit bereits immunisiert wurden, war zunächst nicht zu erfahren.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hatte zuletzt angegeben, dass bereits zwischen zwei Drittel und drei Viertel der Pädagoginnen und Pädagogen geimpft seien. Auf Nachfrage hieß es aus seinem Ressort, dass laut Rückmeldung der Bildungsdirektionen zwischen 70 und 80 Prozent der Lehrer bereit seien, sich impfen zu lassen. In vier Bundesländern hätten bereits alle Kandidaten zumindest ihre erste Impfdosis erhalten, in den anderen solle es mit Ende April soweit sein.

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(APA/Red)

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