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Besonders dichtes Musikschulwesen

Vorarlberg hat ein besonders dichtes Musikschulwesen mit guter Qualität. Das finanzielle Fördersystem durch Land und Gemeinden sei jedoch wenig transparent.

Das merkte der Landes-Rechnungshof (RH) Vorarlberg heute, Freitag, bei der Präsentation des aktuellen Prüfberichtes „Musikschulwesen in Vorarlberg“ kritisch an.

Laut RH-Direktor Herbert Schmalhart gibt es im Ländle 18 Musikschulen mit 85 externen Unterrichtsstandorten (bei 96 Gemeinden, Anm.). Mit 95 Musikschülern auf 1.000 Einwohner weise Vorarlberg im Bundesvergleich die höchste Musikschülerdichte auf. Dem stehe ein „wenig transparentes Leistungsprofil“ gegenüber, für einzelne Förderungen und Kostenersätze bestünden keine Förderrichtlinien.

Das System sei wenig durchschaubar und vergleichbar mit einem Orchester mit vielen Instrumenten, die nach verschiedenen Noten spielen und keine Harmonie zu Stande brächten. „Ein Schelm, der dabei an Katzenmusik denkt“, schmunzelte Schmalhardt. Notwendig sei ein Förder-Konzept mit klaren Richtlinien und Standards. Er sei jedenfalls zuversichtlich, dass das Vorarlberger Musikschulwesen „bis zum Neujahrskonzert 2005 als abgestimmtes Orchester auftritt“. Ziel müsse einerseits ein flächendeckendes, aber abgestuftes Musikschul-Angebot nach einheitlichen Lehrplänen mit Schwerpunkt-Schulen und Durchgängigkeit zum Landeskonservatorium Feldkirch sein. Dafür müsse auch die Zusammenarbeit zwischen Land und Gemeinden neu vereinbart werden. Es mache jedenfalls wenig Sinn, so der Landesrechnungshof, dass fast jede Gemeinde eine Musikschule unterhalte, die alles anbietet.

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