Wer die Westbahnstraße Richtung Stadtmitte hinunter geht, der sieht schon bald auf der rechten Seite eine Menschentraube, die immer größer wird, je länger sich der Abend zieht. Seit 2015 steht dort im Schatten der St.-Laurenz-Kirche der Berliner Döner. Eine Institution in Wien-Neubau. Manche sagen der beste Döner der Stadt.
Berliner Restaurant mit türkischem Flair
Und weil der Berliner Döner so gut besucht ist, liegt es nah gleich zu expandieren. Das ehemalige Schnitzelparadies auf der gegenüberliegenden Seite, bei der Kreuzung der Westbahnstraße mit der Zieglergasse, war ideal für das Restaurant. Mitten im 7. Bezirk, wo gefühlt mehr Berliner als Wiener leben, bringt das Berliner Restaurant etwas in die Zieglergasse, was schon lange gefehlt hat: einen guten Türken.
Die Einrichtung des Berliner Restaurants ist geschmackvoll und holzig modern mit einem Hauch von Orient. Nach der Eingangstür begrüßt uns ein Kronleuchter, der von der Decke hängt. Die – sagen wir mal mit “floralem Muster” – könnte auch selbst bemalt sein. Wer dort, im hippen Wien-Neubau, einen Quinoa-Granatapfel-Salat erwartet, wird aber enttäuscht. Die Karte ist konservativ gehalten, jedoch erfrischend preiswert.
Karte mit anständigen Preisen
Rund 7 Euro muss man im Berliner Restaurant für ein Mittagsmenü ausgeben, eine Hauptspeise kriegt man bereits zwischen acht und zwölf Euro. Auch für Vegetarier ist reichlich Auswahl vorhanden. Das Restaurant besticht mit gut gemeinten Portionen und seinem Service, das aufgeweckt zwischen den Tischen umherwuselt.
Die gekosteten Falafel waren fluffig und saftig, das Lamm am Lavastein-Grill gegrillt und zart. Serviert wird das Ganze mit gegrilltem Gemüse, Tzatziki und Reis. Unbedingt probieren sollte man die Zigaretten-Börek. Ansonsten gibt es jedoch nichts, was es in anderen türkischen Grillrestaurants nicht auch geben würde. Dennoch füllt das Berliner Restaurant eine Lücke in der Wiener Zieglergasse. Nämlich die eines guten Türken.
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