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Beethoven Museum Wien: Tour durch das Leben des Komponisten

Das Beethoven Museum in Wien-Heiligenstadt zeigt das Leben des berühmten Komponisten.
Das Beethoven Museum in Wien-Heiligenstadt zeigt das Leben des berühmten Komponisten. ©VIENNA.at/Lea Luna Holziger
In Heiligenstadt hat Wiens erstes Ludwig van Beethoven Museum eröffnet. In dem Haus in der Probusgasse 6, das Beethoven als Erholungsort diente, wird das Leben des berühmten Komponisten und seine Verbindung zu Wien in sechs Stationen dargestellt. VIENNA.at hat sich ein Bild vom Beethoven Museum gemacht.
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Beethoven Museum Wien

“Ankommen”, “Erholen”, “Komponieren”, “Verdienen”, “Aufführen” und “Vermachen” – dies sind die sechs Stationen, auf denen die Besucher des Beethoven Museums durch das Leben des Komponisten geführt werden. Das Beethoven Museum gehört zum Wien Museum und ist in jenem Haus untergebracht, das Beethoven zwischenzeitlich bewohnte. Hier soll er an einigen seiner wichtigsten Werke, darunter der sogenannten “Sturm”-Sonate, gearbeitet haben.

“Ankommen”: Beethovens Reise von Bonn nach Wien im Museum dargestellt

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Los geht es mit der Reise Beethovens von seiner Geburtsstadt Bonn nach Wien im Jahr 1792. Auf einer großen Infotafel wird kurz erklärt, dass Beethoven nach Wien kam, um bei Joseph Haydn Unterricht zu nehmen. Die weiteren Informationen über die Reise, den geschichtlichen Kontext und Beethovens erste Zeit in Wien, werden anhand von Zitaten, Kupferstichen und Objekten vermittelt. Es fällt auf, dass bei der Gestaltung Wert darauf gelegt wurde, die Ausstellung nicht zu trocken erscheinen zu lassen. So wird wenig mit Lehrtafeln und mehr mit Objekten und Bildern gearbeitet. Die Reise Beethovens von Bonn nach Wien wird beispielsweise mittels an der Wand befestigten Kutschentüren gezeigt.

“Erholen”: Schilderung von Beethovens Zeit in Wien-Heiligenstadt

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In den zweiten Bereich mit dem Titel “Erholen” gelangen die Besucher über den Innenhof des Gebäudes. Die Räume dieser Station widmen sich Beethovens Zeit in Heiligenstadt. Auch hier wird versucht, Zahlen, Daten und Fakten mit lustigen Anekdoten und Objekten aufzulockern. Eine kleine Infotafel neben einem Eierkarton weist die Besucher beispielsweise auf Beethovens Lieblingsspeise, Brotsuppe mit Ei, hin. Weiters zeigen Ölgemälde des wandernden Beethovens die besondere Beziehung des Komponisten zur Natur.

“Komponieren”: Beethovens Musikwerke in Wien

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Weitere Räumlichkeiten sind dem musikalischen Schaffen Beethovens gewidmet. Kopien von handschriftlichen Aufzeichnungen des Komponisten sind zu sehen. Neben seinen Kompositionen steht in diesem Bereich des Museums auch Beethovens fortschreitende Ertaubung im Zentrum. Über Kopfhörer können die Besucher nachempfinden, wie der Komponist seine eigene Musik immer schwerer verstehen konnte.

“Verdienen”: Auftraggeber Beethovens in Wien

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Der Bereich zum Thema “Verdienen” informiert über Beethovens Auftraggeber in Wien. Wieder wird anhand von Gemälden, Zitaten und Schautafeln dargestellt, welche Bedeutung adelige Gönner für den Komponisten und sein künstlerisches Schaffen hatten. Ein Raum wurde als Musiksalon eines solchen Gönners gestaltet. Vier Sessel sind um Notenständer herum angeordnet. Einer der Notenständer dient als Bildschirm, auf dem ein Quartett beim Spielen von Beethovens Musik zu sehen ist.

“Aufführen”: Beethovens Musik in Wiener Konzerten

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Noch vor Betreten der Räumlichkeiten, die dem Kapitel “Aufführen” gewidmet sind, schallen den Besuchern Beethovens Sinfonien entgegen. Dieser Bereich des Museums bringt dem Besucher die Konzertpraxis um 1800 näher. So erfährt man, dass es in dieser Zeit noch keine Konzertsäle gab, sondern die Adeligen zu Konzerten in ihre Palais luden. Solche Konzerträume sind im Museum in Miniaturform nachgebildet.

“Vermachen”: Tod und Vermächtnis des Komponisten in der Ausstellung

beethoven-museum-vermachen
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Die sechste Station des Beethoven Museums beschäftigt sich mit den letzten Wochen des Komponisten, der am 26. März 1827 an einer Leberzirrhose in einem Haus in der Schwarzspanierstraße starb. Neben Fotos seines Grabes ist unter anderem eine große Büste Beethovens zu sehen. Eine Beethoven-Actionfigur macht deutlich, wie stark die Verehrung Beethovens bis heute andauert.

Als Besucher verlässt man das Beethoven Museum mit zahlreichen Informationen über das Leben des Komponisten. Da diese jedoch vielfältig mittels Objekten, Mitmach-Stationen und Bildern präsentiert werden, fühlt man sich nicht von Zahlen und Daten überfordert. Mit dem Beethoven Museum ist es dem Wien Museum gelungen, die Geschichte des Komponisten und seine Verbindung zu Wien auf kreative Art locker aufzubereiten.

Informationen zum Beethoven Museum in Wien-Heiligenstadt

Standort: Das Beethoven Museum befindet sich in der Probusgasse 6, 1190 Wien

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 10 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr. 24.12 und 31.12.: 10 bis 13 Uhr. Geschlossen: 1.1., 1.5., 25.12. und alle Feiertage, die auf einen Montag fallen.

Eintrittspreise: Freier Eintritt für alle unter 19 Jahren. Für alle über 19 Jahren: Freier Eintritt jeden ersten Sonntag im Monat. Vollpreis: 7 Euro. Ermäßigt: 5 Euro.

(Red.)

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