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Bär in Lech könnte laut Wildökologe Schatz nach Deutschland weiterwandern

Der in Lech gesichtete Braunbär könnte laut Hubert Schatz nach Deutschland weiterziehen.
Der in Lech gesichtete Braunbär könnte laut Hubert Schatz nach Deutschland weiterziehen. ©VOL.AT/Steurer; Bernd Fischer/Wildkamera; Canva
Ein in Lech gesichteter Braunbär könnte laut Wildökologe Hubert Schatz nach Deutschland weiterziehen.
Bernd Fischer zur Aufnahme seiner Wildkamera
Bürgermeister Lucian zur Bärensichtung in Lech

Das sagte Landeswildökologe Hubert Schatz am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. In Lech hatte in der Nacht zum Mittwoch eine Wildkamera das Tier eindeutig festgestellt. Nach der Spurensicherung durch Schatz handle es sich "mit großer Wahrscheinlichkeit um einen jüngeren, männlichen Bären, der vermutlich von Trient über das Lechtal nach Vorarlberg gekommen ist", teilte die Landespressestelle Vorarlberg mit.

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Schon in der Vergangenheit seien Bären entlang des Lechtals nach Bayern gezogen, sagte Schatz. "Es ist durchaus möglich, dass er nach Deutschland weiterwandert", sagte er über das nun gesichtete Tier. Der Experte wies aber auch darauf hin, dass zuvor seit 2006 kein Bär in Vorarlberg nachgewiesen worden war. Dabei handelte es sich damals um den sogenannten "Problembär Bruno", der von Italien über Vorarlberg und Tirol nach Bayern gelangte.

"Es besteht jedoch kein Grund zur Panik"

Ob das in Lech fotografierte Tier Verhaltensauffälligkeiten zeige, lasse sich noch nicht sagen, "Es besteht jedoch kein Grund zur Panik", sagte Schatz. Er gehe nicht davon aus, dass der Bär größere Probleme bereiten werde. Die Behörden empfehlen im Gebiet Lech aber, besonders aufmerksam zu sein und die markierten Wege nicht zu verlassen, sowie Hunde an der Leine zu führen.

Erst vor einem Jahr hatte ein Bär in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim und Miesbach Spuren hinterlassen, er soll zuvor auch in Tirol unterwegs gewesen und in Brandenberg im Bezirk Kufstein von einer Wildkamera fotografiert worden sein. Auch bei Stanzach im Bezirk Reutte in Tirol waren damals Bären-Spuren im Schnee entdeckt worden.

Die nächste Bären-Population befindet sich im italienischen Trentino mit etwa 100 Tieren. Den Bären-Bestand für Kärnten und Osttirol schätzt der WWF Österreich auf fünf bis acht Bären.

(dpa)

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