Seit Jahresanfang 2010 gab es insgesamt 74 Angriffe auf Bankomaten (oder ATMs, wie die Maschinen eigentlich sonst überall heißen) in Österreich. 27 davon konnten geklärt werden. 29 Beschuldigte wurden ausgeforscht und 23 davon bereits verhaftet.16 Kriminalbeamte einer Sonderkommission ermitteln. in enger internationaler Kooperation, denn natürlich gibt es die Sprengungen und derartige Versuche nicht nur in Österreich. Da diese Tätergruppen europaweit agieren, werden sämtliche Tatortspuren (DNA, Fingerabdruckspuren, Werkzeugspuren usw.) und Daten der Täter europaweit abgeklärt. Extra dafür wurde bei Europol ein Kommunikations- und Analysetool, das sogenannte “Operation ATM” errichtet.
29 Bankomaten in Wien angegriffen
In Österreich wurden 2010 29 Delikte, davon zwölf Versuche, und 2011 25, davon 14 Versuche verübt, in diesem Jahr gab es bis heute 20 Angriffe, davon 16 Versuche. Die Taten passieren meistens am Wochenende zwischen 0 und 4 Uhr. Dabei wird meistens rohe Gewalt angewendet: Geräte werden aus der Wand gerissen, gesprengt oder aufgeschweißt.
Gegenmaßnahmen verhindern größere Schäden
Bauliche Maßnahmen gegen ein Herausreißen haben sich recht effektiv im Kampf gegen die Bankomat-Kriminalität erwiesen. Noch wichtiger sind allerdings sogenannte Farbbomben, die das Bargeld in der Maschine sofort unbrauchbar machen. Dazu der Direktor des Bundeskriminalamtes General Franz Lang: “Wie der gestrige Fall bei einem Wiener Geldinstitut zeigt, haben zielgenaue technische Maßnahmen dieses Institutes enorme Wirkung. Wir von der Polizei wünschen uns eine flächendeckende Anwendung dieser Technik, dann wird – wie in einzelnen anderen europäischen Ländern – diese Kriminalitätsform ausgemerzt sein”. (APA/Red)