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Austria Wien fordert Atletico Madrid in der Champions League

Austria Wien spielt am Dienstagabend im Wiener Ernst Happel Stadion gegen Atletico Madrid.
Austria Wien spielt am Dienstagabend im Wiener Ernst Happel Stadion gegen Atletico Madrid. ©APA
Auch am Dienstag will Austria Wien sich in der Champions League gegen Atletico Madrid gut präsentieren. Die Partie im womöglich ausverkauften Ernst-Happel-Stadion (20.45 Uhr/live Puls 4 und Sky) stellt aber für die Wiener die von der Papierform her bisher schwierigste Aufgabe in Gruppe G dar.
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Denn Atletico ist in der spanischen Primera Division derzeit der erste Herausforderer des großen FC Barcelona und in der Champions League nach zwei Siegen Tabellenführer. “Atletico bildet mit FC Barcelona und Real Madrid die Top Drei in Spanien. Es ist ein wunderbares Privileg, dass wir gegen sie spielen dürfen”, meinte Austria-Trainer Nenad Bjelica.

Jun und Stankovic wieder einsatzbereit

Die Austria hat hingegen von den jüngsten zehn Pflichtspielen nur eines gewonnen. Mit Marko Stankovic und Tomas Jun kehren aber zwei verletzt gewesene Schlüsselspieler ins Aufgebot zurück. “Dadurch haben wir etwas mehr Alternativen. Vor allem in der Offensive, wo mir in letzter Zeit die Hände gebunden waren”, sagte Bjelica, der versprach: “Die Mannschaft ist heiß aufs Spiel.”

Die ersten beiden Auftritte in der Königsklasse haben dem 42-Jährigen und seinen Kickern wichtige Erkenntnisse beschert. “Wir haben gesehen, dass wir mit jedem mithalten können. Der Glaube an uns ist größer geworden. Wenn wir das umsetzen, was wir auch in den ersten beiden Spielen gezeigt haben, dann ist alles möglich, selbst gegen Atletico”, meinte Bjelica.

Austria Wien glaubt an sich

“Das sind auch nur Fußballer wie wir. Vielleicht mit etwas mehr Qualität. Aber mit mehr Einsatz kann man diese Qualität kompensieren”, sagte der Kroate, der trotz der klaren Underdog-Rolle seines Teams meinte: “Außenseiter bist du nur dann, wenn du selber glaubst, dass du Außenseiter bist. Wir glauben an uns und werden hart arbeiten, um diesen großen Verein zu überraschen.”

Die Austria ist für Atletico natürlich eine eher unbekannte Größe. “Unterschätzen werden sie uns aber ganz sicher nicht”, glaubte Bjelica, der bei Atleticos 0:1 gegen Espanyol erstmals in dieser Saison Schwächen im Spiel der Madrilenen erkannte. Bjelicas Respekt vor seinem Gegenüber Diego Simeone, dessen 4-4-2-System ansonsten meist perfekt greift, ist riesig: “Er ist einer der besten Trainer der Welt, wenn nicht der allerbeste.”

Atletico Madrid als Favorit

Schließlich hat Atletico in den vergangenen Jahren die Europa League, den UEFA-Supercup und den spanischen Cup geholt. “Er hat in den vergangenen Jahren mehr Titel als jeder andere Trainer geholt. Und das mit einem Kader, den man mit Mannschaften wie Real oder Barca nicht vergleichen kann. Jetzt ist Falcao weg (Transfer zu Monaco, Anm.) und Atletico ist trotzdem wieder stark und hat Erfolg”, zog Bjelica vor dem ehemaligen argentinischen Teamspieler, der seit 2011 bei Atletico im Amt ist, den Hut.

Bjelica ist bekennender Spanien-Fan, schließlich hat er in den 1990er-Jahren fast sieben Jahre lang für Albacete, Betis Sevilla und Las Palmas gespielt. “Ich habe viele Freunde in Spanien, der Kontakt ist nie abgerissen. Ich bin mindestens einmal pro Jahr in Spanien”, erzählte Bjelica.

Bis Montagmittag waren für die Partie knapp 42.500 Tickets verkauft, das Fassungsvermögen beträgt 48.000 Zuschauer. “Wir sind froh und stolz über den riesigen Zuspruch und hoffen, dass wir das Stadion komplett füllen können”, sagte Austrias Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer. Bjelica ist überzeugt, dass die Fans ein entscheidender Faktor werden könnten. “Wir werden versuchen, die Fans mit Einsatz und Aggressivität zu begeistern, dann werden wir eine super Stimmung haben. Ich bin überzeugt, dass uns die Fans zum Erfolg führen werden”, meinte der Cheftrainer.

(APA/Red)

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