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Außerordentliche Schüler: In Wien deutlicher Anstieg

Außerordentliche Schüler brauchen in den Klassen spezielle Förderungen.
Außerordentliche Schüler brauchen in den Klassen spezielle Förderungen. ©APA/dpa
Die Zahl der Schüler, die der Unterrichtssprache Deutsch nicht ausreichend folgen können und deshalb speziellen Förderbedarf haben, ist in Wien in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Dies sei vor allem auf die Flüchtlingsbewegung seit dem Jahr 2015 zurückzuführen.
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Aktuell zählt die Stadt 15.866 sogenannte außerordentliche Schüler – rund doppelt so viele wie noch vor sechs Jahren. Im Stadtschulrat bestätigte man einen entsprechenden “Standard”-Bericht am Dienstag.

Im Schuljahr 2010/11 waren es demnach noch 7.875 Schüler. Der Zuwachs sei großteils auf die Flüchtlingsbewegung vor allem ab 2015 zurückzuführen, erklärte ein Sprecher des Stadtschulrats. Dort verwies man aber auch auf die gesetzliche Vorgabe, dass ein Statuswechsel von außerordentlich auf ordentlich jederzeit – nach entsprechenden Fortschritten – möglich ist. Umgekehrt geht das jedoch nicht.

Außerordentliche Schüler in Wien: Einstufungen

Sprich: Wird ein Pflichtschüler beim Schuleintritt als ordentlich eingestuft, hat aber nach einiger Zeit doch Schwierigkeiten im Unterricht, kann ihn die Schule nachträglich nicht mehr als außerordentlich führen. Damit gibt es dann auch keine Förderungen mehr.

Kinder können maximal zwei Jahre als außerordentlich eingestuft werden. Als solche bekommen sie spezielle Sprachförderkurse und werden nur in jenen Gegenständen benotet, in denen sie positive Leistungen erbringen können. In Wien gibt es rund 100.000 Pflichtschüler, die Gesamtschülerzahl beträgt 230.000. Schon im Zuge der Flüchtlinge infolge des Tschetschenienkriegs hatte Wien eine hohe Zahl an außerordentlichen Pflichtschülern. 13.846 Kinder waren es etwa im Jahr 2003/04.

(APA)

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