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"Außerordentliche Lage" – Schweiz verschärft Maßnahmen

Verschärfte Grenzkontrollen
Verschärfte Grenzkontrollen ©AP
Der Schweizer Bundesrat erklärt die "außerordentliche Lage" und verschärft die Massnahmen.
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Der Schweizer Bundesrat hat die Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung weiter verschärft. Er stuft die Situation in der Schweiz neu als "außerordentliche Lage" gemäß Epidemiengesetz ein.

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Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis zum 19. April 2020 geschlossen. Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden und die Gesundheitseinrichtungen. Zudem werden Kontrollen auch an den Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich eingeführt. Zur Unterstützung der Kantone in den Spitälern, bei der Logistik und im Sicherheitsbereich hat der Bundesrat den Einsatz von bis zu 8.000 Armeeangehörigen bewilligt.

Auch Schweiz schließt Geschäfte

Seit Dienstag sind in der Schweiz öffentliche und private Veranstaltungen verboten. Alle Läden, Märkte, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wie Museen, Bibliotheken, Kinos, Konzert- und Theaterhäuser, Sportzentren, Schwimmbäder und Skigebiete werden geschlossen. Ebenso werden Betriebe geschlossen, in denen das Abstand halten nicht eingehalten werden kann, wie Friseursalons oder Kosmetikstudios. Anders als in Österreich können Hotel geöffnet bleiben.

Besonders gefährdete Personen erledigen ihre Arbeit zu Hause. Ist dies nicht möglich, werden sie vom Arbeitgeber beurlaubt. Ihren Lohn erhalten sie weiterhin.

Aufruf zu Hause zu bleiben

Der Bundesrat ruft zudem die Bevölkerung dazu auf, alle unnötigen Kontakte zu vermeiden, Abstand zu halten und die Hygienemassnahmen zu befolgen. Er ruft insbesondere auch die ältere Bevölkerung dazu auf, zu Hause zu bleiben.

Kontrollen an den Grenzen

Der Schweizer Bundesrat hat zudem entschieden, auch die Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich zu kontrollieren und dort Einreiseverbote mit Ausnahmen einzuführen. Bereits am Freitag hatte er Schengen-Grenzkontrollen für Reisende aus Italien eingeführt. Die Einreise aus den vier großen Nachbarländern ist nur noch Schweizer Bürgern, Personen mit einem Aufenthaltstitel in der Schweiz sowie Personen, die aus beruflichen Gründen in die Schweiz reisen müssen, erlaubt. Auch der Transit- und der Warenverkehr sind weiter erlaubt. Schliesslich dürfen auch Personen in einer Situation absoluter Notwendigkeit einreisen.

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(red)

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