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Aufregung bei EBU: Chinasender zensierte Regenbogenflaggen und schnitt turtelnde Tänzer

Die Zensur führte zu einem Aufschrei in der lesBiSchwulen Gemeinschaft Chinas.
Die Zensur führte zu einem Aufschrei in der lesBiSchwulen Gemeinschaft Chinas. ©pixabay.com (Sujet)
Ein chinesischer Sänger zensierte im Rahmen der ESC-Übertragung homosexuelle Inhalte wie Regenbogenflaggen und den Auftritt des Iren Ryan O'Shaughnessy, da als Background-Tänzer zwei Männer miteinander turtelten. Die EBU hat aufgrund dessen den Vertrag mit dem Sender beendet.

Die European Broadcasting Union (EBU) hat nach der Zensur homosexueller Inhalte die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Sender Mango TV für heuer beendet.

Regenbogenflaggen wurden verpixelt

Die Fernsehanstalt hatte bei der Übertragung des ersten Halbfinales des laufenden Eurovision Song Contests Regenbogenflaggen verpixelt und den Auftritt des Iren Ryan O’Shaughnessy herausgeschnitten, der zwei männliche Tänzer auf der Bühne hat.

Dies führte auch zum Aufschrei in der lesBiSchwulen Gemeinschaft Chinas. Viele Aktivistengruppen drückten auf dem chinesischen Twitter-Pendant Weibo infolge ihr Bedauern über die Zensur des eigentlich als verhältnismäßig progressiv bekannten Kanals aus. Ob die Zensurschritte auf staatliche Anordnung erfolgten, ist derzeit noch unklar.

EBU beendet nach Zensur Kooperation mit Chinasender

Die EBU teilte nun in einem Statement mit, die heurige Zusammenarbeit mit Mango TV zu beenden und dem Sender die Ausstrahlung des 2. Halbfinales nach den Zensurmaßnahmen zu untersagen: “Das steht nicht im Einklang mit den Werten der EBU, zu denen ein weiter Horizont und Inklusion sowie unsere stolze Tradition, Vielfalt durch Musik zu feiern, gehören.”

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(APA/Red)

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