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Auf der britischen Botschaft soll sich ein "Spionage-Häuschen" befinden

Ein "Spionage-Häuschen" auf der britischen Botschaft sorgt für Schlagzeilen.
Ein "Spionage-Häuschen" auf der britischen Botschaft sorgt für Schlagzeilen. ©AP (Symbolbild)
Im vergangenen Jahr sorgten Berichte über "Spionage Häuschen" auf verschiedenen Gebäuden im Wiener Stadtgebiet für Empörung, nun soll auf dem Dach der britischen Botschaft erneut eines entdeckt worden sein.
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Das berichtet fm4.orf.at. In diesem “Spionage Häuschen” auf der britischen Botschaft sollen sich Einrichtungen zum Abhören des Mobilfunks befinden, die angeblich der britische Geheimdienst GCHQ betreibt.

Innenministeriumssprecher Alexander Marakovits sagte am Montag auf Anfrage der APA, die Geschichte würde “im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, die wir haben, derzeit geprüft”. Die britische Vertretung wollte sich gegenüber der APA nicht zu den Vorwürfen äußern.

Spioniert NSA in Wien?

Bereits früher waren Berichte über ähnliche fensterlose, containerartige Aufbauten auf dem Dach der US-Botschaft in Wien-Alsergrund und des IZD-Towers in Wien-Donaustadt – neben der UNO-City – bekannt geworden. Zudem soll die so genannte “Pötzleinsdorfer NSA-Villa” in Wien-Währing als weiterer “Horchposten” dienen. Das Special Collection Service (SCS) des US-Geheimdienstes NSA soll der Betreiber der Anlagen sein.

“Spionage-Häuschen” sorgt für Wirbel

Diese sollen “programmierbare Antennen, Sende- und Empfangsanlagen für alle Mobilfunkfrequenzen und -protokolle zur Funkspionage gegen österreichische Handynetze” beinhalten, schreibt orf.at. “Da NSA und GCHQ in allen technischen Belangen eng kooperieren, ist davon auszugehen, dass die (…) Technik (der Einrichtung auf dem Dach der britischen Botschaft, Anm.) weitgehend identisch mit jener in den US-Häuschen ist.” Der Bericht beruft sich bei der Beschreibung der Anlagen hauptsächlich auf vom Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden veröffentlichte Präsentationsfolien des SCS aus dem Jahr 2011.

Der Grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz schaltete sich am Montag ebenfalls ein. “Während Innenministerin (Johanna Mikl-Leitner, ÖVP) und Verfassungsschutz schlafen, werden in Wien systematisch alle Handy-Gespräche und die gesamte Internet-Kommunikation abgeschöpft und mittels NSA-Selektoren ausgewertet”, kritisierte er in einer Aussendung.

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