Notärztliche Einsätze sollten deshalb "strikt auf kritische Fälle beschränkt werden", forderte die Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) am Donnerstag.
Notärztliche Einsätze nur mehr in lebensbedrohlichen Fällen
Notarzteinsätze sollten ausschließlich bei "vermutet lebensbedrohlichen Notfällen" zum Einsatz kommen, alle anderen Notfälle sollten durch den qualifizierten Rettungsdienst versorgt werden", schlug ÖGARI-Präsident Klaus Markstaller vor. Dies sei die effektivste Maßnahme, um einem drohenden Zusammenbruch der ärztlichen Notfallversorgung möglichst lange entgegenzuwirken, heißt es einem am Donnerstag veröffentlichten Positionspapier der Notfallmediziner.
Denn aktuell würden noch immer viele Einsätze gefahren und geflogen, "bei denen eine unmittelbare ärztliche Intervention nicht erforderlich ist", so Markstaller. Die Notärzte appellierten daher "dringend" an Leitstellenbetreiber, äußerst sorgfältig mit Ressourcen umzugehen und etwa Abfrageschemata zu überprüfen und die Ausrückordnungen entsprechend zu adaptieren.
Notärzte erwarten Ausfälle wegen ihrer "besonderen Exposition"
Trotz Schutzausrüstung sei durch die besondere Exposition von Notärzten eine "größere Anzahl von Ausfällen" zu erwarten. Weil viele der Notärzte Anästhesisten sind, die gleichzeitig aber auch zunehmend in Intensivstationen benötigt werden, könne es hier zu einem Engpass kommen. Denkbar sei, dass auch andere Fachärzte vermehrt Notarztdienste leisten.
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(apa/red)