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Auch Afrika wird vom Coronavirus erfasst

Sicherheitsoffizier mit Gesichtsmaske in Kenias Hauptstadt Nairobi
Sicherheitsoffizier mit Gesichtsmaske in Kenias Hauptstadt Nairobi ©APA (AFP)
Das neue Coronavirus breitet sich zunehmend auch in Afrika aus. Die Konsequenz: Staaten wie Namibia oder Madagaskar streichen Flüge, schließen Schulen oder schließen ihre Häfen für Kreuzfahrtschiffe.
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Das hat auch Konsequenzen für Urlauber in diesen Ländern. Namibia setzte nach Verkündung seines ersten Falls für die Dauer von 30 Tagen alle Flüge von und nach Katar, Deutschland und Äthiopien aus.

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Notstand in Südafrika

Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat den nationalen Notstand ausgerufen und warnt, dass der Ausbruch "potenziell dauerhafte" Auswirkungen auf die am weitesten entwickelte Wirtschaft des Kontinents haben könnte, die sich bereits in einer Rezession befände. "Jedem Ausländer, der in den letzten 20 Tagen Länder mit hohem Risiko besucht hat, wird ein Visum verweigert", sagte er. Südafrikaner, die die betroffenen Länder besuchten, würden bei der Rückkehr in ihre Heimat unter Quarantäne gestellt und Versammlungen von mehr als 100 Menschen verboten, so Ramaphosa.

Maßnahmen auch in Kenia

Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta sagte, seine Regierung setze Reisen aus jedem Land mit gemeldeten Covid-19-Fällen aus. "Nur kenianische Staatsbürger und Ausländer mit gültigen Aufenthaltsgenehmigungen dürfen einreisen, sofern sie in Selbstquarantäne gehen", erklärte er in einer Fernsehansprache. Das Verbot werde innerhalb von 48 Stunden in Kraft treten und mindestens 30 Tage in Kraft bleiben. Schulen sollten sofort schließen und Universitäten bis Ende der Woche, fügte er hinzu. Die Bürger würden ermutigt, bargeldlose Transaktionen zu tätigen, um das Risiko des Umgangs mit kontaminiertem Geld zu verringern.

Einreiseverbote in Ghana

In Westafrika werde Ghana ab Dienstag jedem, der in den vergangenen 14 Tagen in einem Land mit mehr als 200 Coronavirus-Fällen war, die Einreise verbieten, es sei denn, es handelt sich um einen Reisenden mit offiziellem Wohnsitz oder um einen ghanaischen Staatsangehörigen. Ghana hat bisher sechs Fälle der Viruserkrankung registriert. Präsident Nana Akufo-Addo erklärte, dass Universitäten und Schulen ab Montag bis auf weiteres geschlossen seien. Öffentliche Versammlungen würden für vier Wochen verboten, sagte er, obwohl private Bestattungen für Gruppen von weniger als 25 Personen erlaubt seien.

Schulschließungen in Gambia

Im südlichen Afrika ordnete Namibia die Schließung von Schulen für einen Monat an, nachdem die ersten beiden Fälle am Samstag bestätigt worden waren. Dschibuti, das bisher keinen bestätigten Fall von Covid-19 hat, wird Regierungsangaben zufolge alle internationalen Flüge aussetzen. Tansania, das ebenfalls noch keine Fälle verzeichnet, sagt Flüge nach Indien ab und setzte Schulmeisterschaften aus. Das Virus hat bisher in mindestens 26 Ländern des Kontinents Fuß gefasst.

(APA/dpa)

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