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AUA-Insolvenz durch Corona-Krise nicht ausgeschlossen

Die Rettung der AUA soll an diverse Verpflichtungen geknüpft werden.
Die Rettung der AUA soll an diverse Verpflichtungen geknüpft werden. ©APA/HELMUT FOHRINGER
ÖVP-Staatssekretär Magnus Brunner schließt eine Insolvenz der Fluglinie AUA nicht aus. Man müsse sich alle Optionen offen lassen.
AUA beantragte 767 Mio. Euro Staatshilfe
Erste Fortschritte bei Verhandlungen

In der Debatte um Staatshilfen für die Austrian Airlines (AUA) hat Dienstagabend nach den Grünen auch ein ÖVP-Politiker die Insolvenz der Fluglinie als Option bezeichnet. Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) sagte laut Parlamentskorrespondenz im Umweltausschuss, dass man sich hier alle Optionen offenhalten müsse. Selbst eine Insolvenz könne nicht ausgeschlossen werden und das Credo "Koste es was es wolle" dürfe hier nicht gelten.

Er betonte aber auch die wichtige Rolle der Fluglinie für den Wirtschaftsstandort. Eine Rettung der AUA müsse jedenfalls an ökologische sowie sozial- und arbeitsrechtliche Verpflichtungen gebunden werden. Weiters müsse es in diesem Zusammenhang gelten, die Flotte hinsichtlich Klimafreundlichkeit zu erneuern, den Standort zu garantieren und den Single European Sky auf EU-Ebene voranzutreiben.

AUA-Aufsichtsrat berät über Zwischenstand bei Verhandlungen

Ob die AUA die Coronakrise überlebt, hängt auch davon ab, ob der Mutterkonzern Lufthansa in Deutschland vom Staat gerettet wird. Die Verhandlungen um rund 10 Mrd. Euro dauern an. Bei der AUA selbst haben die Wirtschaftsprüfer von PwC dem Vorstand bis 18. Mai Zeit gegeben, um konkrete Verhandlungsergebnisse mit der Republik Österreich über Staatshilfen und dem Personal über ein Sparpaket vorzulegen. Nur wenn diese vorliegen, soll es eine positive Fortbestandsprognose geben.

Die AUA will vom Staat 767 Mio. Euro an Hilfen. Zuletzt sind bei beiden Regierungsparteien ÖVP und Grüne Stimmen laut geworden, ob eine Insolvenz nicht günstiger wäre.

Standortgarantie auch für Regionalflughäfen gefordert

In den westlichen Bundesländern Salzburg und Tirol wird von den ÖVP-Landeshauptmännern im "Standard" (Mittwochsausgabe) eine Standortgarantie auch für die jeweiligen Regionalflughäfen gefordert. Für Tirol, Salzburg und Teile Oberösterreichs ist das Drehkreuz München wichtiger als Wien-Schwechat. Für die Vorarlberger ist auch Zürich näher gelegen.

Für das Drehkreuz in Wien kursierten in den letzten Wochen auch immer wieder Alternativen zur AUA. Die "Kronen Zeitung" und die "Presse" brachten am Mittwoch die "Oneworld"-Allianz um British Airways sowie Etihad ins Spiel. Der British-Airways-Konzern IAG ist mit der Billigfluglinie Level bereits in Wien vertreten.

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(APA/Red)

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