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ATX nach Lehman-Insolvenz tiefrot bei 3.174

Belastet von den Turbulenzen im Finanzsektor hat sich die Wiener Börse heute, Montag, zu Mittag bei hohem Volumen mit kräftigen Abschlägen präsentiert.

Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 3.174,80 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 146,4 Punkten bzw. 4,41 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -3,22 Prozent, FTSE/London -3,40 Prozent und CAC-40/Paris -4,29 Prozent.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Sitzungsbeginn bei 3.321,11 Punkten, das Tagestief lag gegen 12.00 Uhr bei 3.173,30 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 4,27 Prozent tiefer bei 1.502,74 Punkten. Im prime market zeigten sich acht Titel mit höheren Kursen, 44 mit tieferen und drei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.961.179 (Vortag: 4.246.329) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 183,695 (172,83) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 811.793 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 59,93 Mio. Euro entspricht.

Vor dem Hintergrund der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers gerieten die Indizes der europäischen Börsen zum Wochenstart ins Rutschen. Auch an der Wiener Börse waren die erneuten Turbulenzen im US-Finanzsektor das bestimmende Thema, kommentierten Händler den Vormittagshandel. Die Verluste erfolgten auf breiter Front quer über alle Sektoren.

Zu den größten Verlierern zählten am heimischen Markt die Bankenwerte. Erste Group brachen um 5,80 Prozent auf 36,87 Euro (811.793 gehandelte Stück) ein. Raiffeisen International ermäßigten sich um 5,91 Prozent auf 64,20 Euro (219.476 Stück).

Noch größere Abschläge erlitten Andritz- und Palfinger-Aktien. Andritz gaben um 6,53 Prozent auf 33,04 Euro (202.037 Stück) und Palfinger um 6,12 Prozent auf 13,03 Euro (45.975 Stück) nach.

Deutlich unter Druck gerieten am Berichtstag auch die Ölwerte. OMV fielen um 3,76 Prozent auf 38,40 Euro (156.652 Stück) und Schoeller-Bleckmann um 4,59 Prozent auf 52,00 Euro (7.478 Stück). Die Ölpreise haben nachgegeben und sind deutlich unter die 100-Dollar-Marke gefallen.

Aufgrund belastender Nachrichten aus den USA gerieten auch die Versicherungswerte europaweit in den Fokus der Investoren. Der weltgrößte Versicherer American International Group (AIG) hat Medienberichten zufolge die US-Notenbank um kurzfristige Finanzhilfe gebeten. Weiters berichteten Medien über drohende Rating-Abstufungen. UNIQA verloren 2,69 Prozent auf 18,07 Euro (17.716 Stück) und Vienna Insurance Group (VIG) 4,90 Prozent auf 36,50 Euro (52.586 Stück).

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