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Arbeitsminister Kocher über Kurzarbeit, Marathon und die erste Woche im Amt

Arbeitsminister Martin Kocher zu Gast in "Vorarlberg live".
Arbeitsminister Martin Kocher zu Gast in "Vorarlberg live". ©Screenshot
Der neue Arbeitsminister Martin Kocher war am Freitagabend zu Gast in Vorarlberg live.
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Seit nicht einmal einer Woche ist Martin Kocher der neue Arbeitsminister in Österreich. Neben Angelobung, der ersten Pressekonferenz und dem Kennenlernen einiger Regierungskollegen seien die ersten Tage aber nicht überraschend gewesen, sagt er am Freitagabend im Gespräch mit VN-Chefredakteur Gerold Riedmann in "Vorarlberg live". Fast eine halbe Million Arbeitslose und beinahe genau so viele Personen in Kurzarbeit werden den neuen Minister in den kommenden Wochen auf Trab halten.

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Kleinere Projekte statt "Aktion 20.000"

Natürlich sei ganz Österreich von der Krise betroffen, besonders die westlichen Bundesländer würden diese aufgrund der starken Abhängigkeit vom Tourismus aber besonders zu spüren bekommen. Dem Ländle stellt Kocher aber ein gutes Zeugnis aus, dank der Industrie sei man "gut diversifiziert". Mithilfe der Impfungen hofft der Arbeitsminister bald auf weitere Öffnungsschritte, dann sei die oberste Priorität, rasch Arbeitsplätze zu schaffen. Einem Projekt wie von Bundeskanzler Faymann ("Aktion 20.000") erteilt Kocher aber eine Abfuhr. Es sei zu sehr in die Breite gegangen und schlussendlich zu teuer gewesen, er setzt auf kleinere, passgenaue Projekte, so sollen auch in Schulen mehr Jobs geschaffen werden.

Bernhard Bereuter, Landesgeschäftsführer des AMS Vorarlberg, hat in dieser Woche mehr Personal gefordert, Kocher wollte diesbezüglich im Interview nichts zusagen. Es gebe in Österreich aktuell 500.000 Arbeitslose, aber nur 50.000 offene Stellen.

Fundamente zur Krisenbekämpfung

Die Regierung habe mit den beiden Fundamenten Kurzarbeit und der Liquidität für Unternehmen gut auf die Krise reagiert. Auf die Frage ob Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleich gut unterstützt wurden, wolle er sich jedoch nicht festlegen. "Hätte man die Unternehmen nicht unterstützt, hätten sie Insolvenz anmelden müssen und damit wären noch mehr Arbeitsplätze vernichtet worden. Es ist schwer zu sagen."

Neben Kocher waren auch VN-Innenpolitik-Chefin Birgit Entner-Gerhold und die Bürgermeister Dieter Egger (Hohenems), Guido Flatz (Doren) und Josef Lechthaler (St. Gallenkirch) zu Gast in "Vorarlberg live".

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