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Anzahl der Radfahrer in Wien steigt weiter

Immer mehr Wiener nutzen das Fahrrad.
Immer mehr Wiener nutzen das Fahrrad. ©APA
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Die Zahl der Radfahrerinnen und Radfahrer in Wien steigt weiter. In den ersten vier Monaten 2023 waren laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) an den 18 Radverkehrszählstellen insgesamt um 4,5 Prozent mehr Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Auf Radwegen ist es teilweise schon jetzt eng. Die Rad-Hochsaison steht erst bevor. Der VCÖ fordert für die Hauptradverkehrszeit temporäre Radwege dort, wo es Engstellen gibt.

Immer mehr Wiener nutzen das Fahrrad

Die Wienerinnen und Wiener treten fleißig in die Pedale. Und das, obwohl es heuer in den ersten vier Monaten um ein Drittel mehr Niederschlagstage gab als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der häufigere Niederschlag machte sich bei Freizeit- und Radausflugsfahrten am Wochenende bemerkbar, an den Werktagen hingegen ist der Radverkehr gestiegen. Das Fahrrad wird häufiger als Verkehrsmittel im Alltag genutzt, so die Analyse des VCÖ.

Insgesamt waren heuer in den ersten vier Monaten an den Radzählstellen insgesamt 2,67 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs, um rund 115.000 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Mehr Haushalte in Wien mit Fahrrädern als Pkw

Das Fahrrad ist ein klimafreundliches, platzsparendes und gesundes Verkehrsmittel. In Wien haben laut Statistik Austria 60 Prozent der Haushalte zumindest ein funktionstüchtiges Fahrrad. Damit gibt es mehr Fahrrad- als Pkw-Haushalte (53 Prozent), erinnerte der VCÖ. Das Potenzial für mehr Radverkehr ist in Wien groß.

"Viele, die Auto fahren, fahren auch Rad. Wenn es eine gute Infrastruktur zum Radfahren gibt, wird auf Strecken in Radfahrdistanz auch häufiger das Fahrrad genutzt. Jeder und jede, die statt mit dem Auto mit dem Fahrrad fährt, trägt sowohl dazu bei, dass Wien seinem Klimaziel näherkommt als auch, dass es auf den Straßen weniger Staus gibt. Wovon wiederum auch jene profitieren, die aufs Auto angewiesen sind", betonte VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

VCÖ fordert temporäre Radwege an Engstellen

Derzeit hat der Radverkehr in Wien laut VCÖ zu wenig Platz. Schon jetzt ist es auf Radwegen teilweise eng. Und nun kommen jene vier Monate, die in den vergangenen vier Jahren den stärksten Radverkehr aufwiesen: Juni, Juli, August und September. Die Hälfte der Radfahrten der vergangenen vier Jahre fand in diesen vier Monaten statt, wie VCÖ-Analyse zeigt. In den vergangenen zwei Jahren war der Juni der radfahrstärkste Monat, ebenso im Jahr 2019. Im ersten Coronajahr 2020 war es der Juli.

Für die Verkehrssicherheit beim Radfahren ist eine ausreichend breite Infrastruktur statt gefährlicher Engstellen sehr wichtig. "Durch die temporäre Umwidmung von Kfz-Fahrbahnen dort, wo es möglich ist, können für die Bevölkerung rasch sichere Bedingungen zum Radfahren geschaffen werden. Die Kosten sind gering, der Nutzen sehr groß", wieß VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf die internationalen Erfahrungen im ersten Coronajahr hin. Eine Evaluierung von rund 2.000 Kilometer temporären Radwegen in 106 Städten habe demnach gezeigt, dass der Radverkehr auf diesen Strecken zwischen elf und 48 Prozent gestiegen ist.

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(APA/Red)

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