Der Infektions-Cluster, der sich im Salzkammergut um den Touristenort St. Wolfgang gebildet hat, stelle "eine besondere Herausforderung dar", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Sonntag. Sein Ressort und die Landesbehörden würden sich bei der Vorgehensweise intensiv abstimmen. Die nächsten Wochen sieht er als eine "Phase der Weichenstellung" in der Coronakrise.
Tanz mit dem Virus
"Es war klar, dass nach zehn Öffnungsschritten, den Grenzöffnungen und dem Start der Tourismussaison das Risiko steigen wird und verstärkt regionale Clusterbildungen eintreten werden", so Anschober. "Hier liegt es in dieser 3. Phase der Pandemie an den regionalen Gesundheitsbehörden, auf Basis der Vorgaben des Gesundheitsministeriums bei Testanzahl und Testdauer sowie beim Kontaktpersonenmanagement sehr konsequent und rasch diese Clusterbildungen einzugrenzen."
Sprunghafte Anstiege vermeiden
Mit der schrittweisen Verschärfung der Einreisebestimmungen und der Ausdehnung der Maskenpflicht sei auf die Erhöhung des Risikos reagiert worden. Jetzt gehe es darum, "eine stabile Situation zu erhalten und jede sprunghafte Erhöhung der Zahlen zu vermeiden". Auffällig sei international und auch in Österreich, "dass immer mehr junge Menschen betroffen sind und auch zunehmend Menschen in schwierigen sozialen Lebenssituationen".
Bis Sonntagabend 48 Infizierte im St. Wolfgang-Cluster
Der Coronavirus-Cluster im Tourismusort St. Wolfgang im oberösterreichischen Salzkammergut ist bis Sonntag (Stand 15.00 Uhr) um vier Personen auf nunmehr 48 Infizierte gewachsen. Von den bis Samstagabend durchgeführten bisher 628 Abstrichen waren zuletzt jedoch noch rund 140 Ergebnisse ausständig, teilte das Land der APA mit. Diese werden im Laufe des Abends und in den Nachtstunden erwartet.
(APA/red)