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Amy Macdonald im Wiener Gasometer zum buchstäblich Zergehen

Die Singer-Songwriterin Amy Mcdonald spielte trotz großer Hitze im Wiener Gasometer.
Die Singer-Songwriterin Amy Mcdonald spielte trotz großer Hitze im Wiener Gasometer. ©REUTERS/Heinz-Peter Bader
Der heißeste Tag des Jahres, war genau der Tag, andem Amy Macdonald ihren mehrmals wegen der Corona-Pandemie verschobenen Auftritt im Wiener Gasometer nachgeholt hat.

Nach mehrmaligen coronabedingten Verschiebungen ging das Konzert am Donnerstag über die Bühne. "Wir Schotten schmelzen bei einer bestimmten Temperatur", sagte die 34-jährige Amy Macdonald. Die Temperaturen im solide gefüllten, aber nicht vollen Saal im Wiener Gasomenter waren am Donnerstag auch wirklich zum Zergehen. Die Sängerin überstand den Abend und gefiel ihren Fans mit ihrem gewohnten Singer-Songwriter-, halbakustischen Pop.

Amy Macdonald im Wiener Gasometer zum Zergehen

Die Musikerin aus Glasgow, seit 15 Jahren dabei, eröffnete mit "We Could Be So Much More" und zeigte wo es die nächsten Minuten langgeht: Auf der "zweistöckigen" Bühne, während der Show in stilvolles Lichtdesign getaucht, stand Macdonald mit akustischer Gitarre vorne, flankiert von einem Gitarristen und einem Bassisten. Auf einem Podest dahinter verdichteten ein Keyboarder, ein Drummer und ein Multiinstrumentalist den Sound. Up-Tempo-Songs, ordentlich dargeboten, nett und ungefährlich, wenn auch bisweilen mit bissigem Inhalt, waren ein passender Soundtrack für die Hochsommerstimmung.

Macdonald: "Manche Leute sagen, meine Songs klingen alle gleich"

"Manche Leute sagen, meine Songs klingen alle gleich, andere wiederum sagen genau das Gegenteil", lachte Macdonald in einem APA-Interview anlässlich des Wien-Gastspiels. "Ich kann nur sagen, ich versuche Songs zu komponieren, die eine Geschichte erzählen und die mir etwas bedeuten", ergänzte sie mit entwaffnendem Glasgower Dialekt. "Don't Tell Me That It's Over" in neuem Arrangement verdeutlichte dann, dass Amy nicht nur eine Schiene beherrscht. Am besten standen ihr dennoch die Hits "Mr. Rock and Roll" und "This Is The Life" vom Debüt, zwei Songs, die an Charme vom restlichen Material schwer zu überbieten sind.

Erfolgsgeheimnis: Die fehlende Distanz zum Publikum

Ein Erfolgsgeheimnis des Popstars ist sicherlich auch die fehlende Distanz zum Publikum. "Als ich als Teenager Musik für mich entdeckt habe, hatte ich das Gefühl, die Künstler würden durch ihre Lieder mit mir sprechen", erzählte Macdonald. "Ich finde es wichtig, mit dem Publikum in Kontakt zu stehen. Ich hasse es, wenn ich Konzerte besuche und die Künstler nehmen ihr Publikum nicht einmal wahr. Ich will dem Publikum das Gefühl geben, dass es wichtig ist."

Heißestes Konzert von Macdonald im Wiener Gasometer

Amy Macdonald ist beim buchstäblich heißen Konzert entgegen ihrer Befürchtung nicht "wie ein Marshmallow" zerschmolzen. Und ihre Fans tanzten und klatschten dem Schweiß trotzend. "Das ist das Tolle an Musik, dass sie eine Fluchtmöglichkeit bietet", sagte die Schottin zur APA. "Wenn man zu einem Konzert geht, begibt man sich in eine Blase, in der man einfach den Moment genießt. Für mich auf der Bühne ist das nicht anders: Ich blicke in alle die fröhlichen Gesichter, höre, wie sie meine Songs mitsingen. Es ist toll, einen Job zu haben, der es mir und dem Publikum ermöglicht, sich für einige Zeit in der Musik zu verlieren und alles andere zu vergessen."

Mehr Informationen zum Sommer in Wien.

(APA/Red)

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