Alp-Tragödie in Dornbirn: 25 Rinder in den Tod gestürzt

"Wir haben rund 200 Stück Vieh von der Unterfluh-Alpe in Richtung Obermörzel getrieben. Erfahrungsgemäß wurden die Tiere mittels eines Triebhags über das Wegstück geleitet. Nach dem ersten Trieb geschah dann das Unglück. Ein Teil der Tiere wurde von irgendetwas aufgescheucht und brach aus", schildert Alpmeister Christoph Rusch die schreckliche Tragödie, die erst jetzt publik wurde.
Für den erfahrenen Älpler ist es nach wie vor unerklärlich, wieso die Tiere plötzlich den vorgefassten Weg verlassen haben.
"Unfassbare Tragödie
für Mensch und Tier"
"25 Stück Jungvieh stürzten in den Tod. Wir haben alles Menschenmögliche getan und sind allesamt erfahren im Umfang mit den Tieren und dem Alptrieb als solchem. Bei uns allen sitzt der Schock tief, denn in so einem Moment ist man schlichtweg ausgeliefert", führt der routinierte Alpmeister weiter aus.

Tiere mit Hubschrauber geborgen
Im Anschluss wurden die Tiere mittels Hubschrauber geborgen, auch der Landesveterinär war vor Ort, konnte aber nur mehr den Tod der Rinder feststellen. "Es handelt sich um eine unfassbare Tragödie für die Tiere und für uns als Menschen. Man hat die Tiere jahrelang betreut und sie beim Aufwachsen begleitet. Dann stürzen sie vor einem in den Tod", zeigt sich Rusch gegenüber VOL.AT erschüttert. Was die Tiere derart erschreckt hat, dass sie letztlich den Weg in ihren Untergang fanden, bleibt dem Landwirt ein Rätsel.
Verlust könne keine Versicherung der Welt wettmachen
Neben dem schrecklichen Verlust bedeuten der Tod natürlich auch großen finanziellen Schaden für die betroffenen Bauern. Bergungs- und Abtransportkosten würden aber teilweise über die Alpgenossenschaft gedeckt, Versicherungen und Mittel aus dem Katastrophenfonds würden den Bauern zugutekommen. Den Verlust der Tiere könne aber kein Geld der Welt wettmachen, schließt Rusch.
(VOL.AT)