AA

Akademikerball-Ausschreitungen: Ermittlungen gegen neun Personen

Beim Akademikerball 2014 kam es zu Randalen
Beim Akademikerball 2014 kam es zu Randalen ©APA (Sujet)
Nach den teils gewalttätigen Protesten gegen den von der FPÖ veranstalteten Akademikerball am 24. Jänner ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien gegen neun Personen. Die Ermittlungen werden hauptsächlich wegen schwerer Sachbeschädigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Landfriedensbruch geführt.
Deutscher Aktivist angeklagt
Josef S. bleibt in U-Haft
Beim Ball in der Hofburg
Ausschreitungen bei Demos
Live-Ticker zum Nachlesen
FPÖ will wieder Hofburg-Ball
Pürstl: "Einsatz war nicht optimal"
Häupl kritisiert, Mikl-Leitner lobt
Blau-Grüne Kontroverse nach Ball

Dies gab Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) bekannt. Ursprünglich war im Umfeld des Akademikerballs gegen rund 500 unbekannte Täter ermittelt worden.

Deutscher Aktivist in U-Haft

Ein deutscher Aktivist namens Josef S., der seit den Protesten in Untersuchungshaft sitzt, wurde angeklagt, der Prozess findet im Juni statt. Über fünf weitere Mitglieder des sogenannten Schwarzen Blocks, die aus Deutschland angereist waren, sei mangels dringenden Tatverdachts keine Untersuchungshaft verhängt worden.

Sie dürften Österreich wieder verlassen haben, heißt es in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des FPÖ-Justizsprechers Harald Stefan durch Brandstetter.

Demo-Ausschreitungen: 70.000 Euro Schaden

Stefan hatte außerdem wissen wollen, ob gegen Funktionäre oder Mitglieder links gerichteter politischer Organisationen ermittelt werde. Dazu heißt es, die Zugehörigkeit zu politischen Gruppierungen sei nicht hinsichtlich aller Beschuldigten bekannt. “Nach den mir vorliegenden Informationen war eine Beschuldigte zumindest ein Jahr lang Funktionärin der Grünen & Alternative Studentinnen (GRAS)”, so Brandstetter.

Die Schadenssumme, die der Republik Österreich durch die Ausschreitungen entstanden sei, belaufe sich aus derzeitiger Sicht auf 70.000 Euro, heißt es in einer weiteren Anfragebeantwortung durch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Schadenersatz-Klage gegen Veranstalter fallengelassen

Einer Klage auf Schadenersatz gegen die Veranstalter der Demonstration werde laut Finanzprokuratur wenig Erfolg zubilligt. “Sofern konkrete Schäden individuellen Personen als Verursacher zuzuordnen sind, welche strafrechtlich zur Anzeige gebracht werden”, werde sich die Landespolizeidirektion Wien dem Strafverfahren als Privatbeteiligte anschließen, so Mikl-Leitner.

(apa/red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Akademikerball-Ausschreitungen: Ermittlungen gegen neun Personen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen