Wenn nach den Massentestungen zigtausende Menschen als positiv oder Kontaktpersonen festgestellt werden, sei die rechtzeitige Bescheidausstellung völlig unrealistisch, argumentierte AK-Direktor Christoph Klein am Donnerstag in einer Aussendung.
Quarantäne-Bescheide kommen auch derzeit oft spät
Schon derzeit bekommen viele Arbeitnehmer ihre Quarantäne-Bescheide vorerst nur telefonisch. Das reiche aber vielen Arbeitgebern nicht, weil sie ohne Bescheid keine Refundierung des Gehalts bekommen. Und deshalb verlangen manche dann von den Arbeitnehmern, trotz Infektion(sverdachts) in die Arbeit zu kommen oder Urlaub oder Zeitausgleich zu konsumieren.
Quarantänebescheid: Übermittlung auch digital möglic
Klein fordert deshalb nach einer positiven Testung oder einer Aufforderung zur Quarantäne, dass rasch und unbürokratisch eine schriftliche Bestätigung ausgestellt wird. Schriftliche Bestätigungen dieser Art könnten von Mitarbeitern der 1450 Hotline sowie vom Personal in den Teststraßen ausgehändigt werden. Die Zustellung könnte auch digital erfolgen - etwa per E-Mail oder SMS. Das Gesundheitsministerium sollte so schnell wie möglich einen entsprechenden Erlass ausgeben, fordert der AK-Direktor.
Wie darf bei positivem Ergebnis nach Hause gefahren werden?
Geklärt sollte dabei auch werden, wie sich positiv getestete Menschen medizinisch sinnvoll und rechtlich korrekt in die Heimquarantäne begeben sollen. "Man darf die Menschen mit dieser Frage nicht alleine lassen", sagt Klein. "Ich muss wissen, ob ich mit einem Taxi oder öffentlichen Verkehrsmittel heimfahren darf, oder ob man mir einen Krankentransport ruft, eine FFP2-Maske aushändigt, oder was auch immer die korrekte Verhaltensweise ist."
(APA/Red)