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Gewerkschaften fordern Lösung für Arbeitnehmer

AK-Präsident Klein fordert eine Lösung.
AK-Präsident Klein fordert eine Lösung. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Im Zuge der Corona-Krise wurden bereits Arbeitnehmer gekündigt. Die Arbeiterkammer fordert eine Lösung.
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Die Arbeiterkammer fordert neben dem Kurzarbeitsmodell auch eine Lösung für jene Arbeitnehmer, die wegen der Corona-Krise mit Wiedereinstellungszusage gekündigt werden. AK-Direktor Christoph Klein befürchtet nämlich, dass sich Kleinbetriebe auch vom neuen Kurzarbeitsmodell überfordert sehen und ihre Mitarbeiter für die Dauer der Krise zum AMS schicken könnten.

AK fordert Arbeitslosengeld

Klein plädiert dafür, diesen Arbeitnehmern trotz der Wiedereinstellungszusage Arbeitslosengeld auszuzahlen und will darüber auf Sozialpartnerebene und mit dem AMS sprechen. "Wir schauen, ob wir das unbürokratisch mit einem Erlass machen können", so der AK-Direktor.

"Wir müssen schauen, dass die Menschen gesichert das Arbeitslosengeld bekommen", sagte Klein. Zusätzlich zur Kurzarbeit brauche es Angebote der unterschiedlichsten Art.

Gewerkschaften fordern Einhalten der Arbeitnehmerrechte

Die Gewerkschaften warnen davor, angesichts der Coronavirus-Pandemie Arbeitnehmerrechte zu beschneiden. Und sie fordern eine Rücksichtnahme auf die Mitarbeiter, die für die Bevölkerung den Alltag am Laufen halten. Zufrieden mit dem Programm der Regierung zeigte sich heute die Industriellenvereinigung.

"Wenn jetzt schon zu Beginn der Krise einige Unternehmer fordern, Beschäftigte mit sofortiger Wirkung kündigen zu können, dann zerstört das den gerade jetzt so wichtigen Zusammenhalt in der österreichischen Gesellschaft," zeigte sich am Samstag Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida, besorgt.

GPA-djp fordert angepasste Öffnungszeiten

Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp), erinnerte an die besondere Belastung für die Handelsangestellten. "Die Kundenfrequenzen sind vielerorts höher als zu Weihnachtsfeiertagen. Um ein Mindestmaß an Ruhezeit für die Beschäftigten im Lebensmittel- und Drogeriehandel zu gewährleisten, braucht es dringend eine Beschränkung der Öffnungszeiten von 8:30 Uhr bis maximal 18 Uhr", appellierte sie an die Handelskonzerne.

Die Industriellenvereinigung (IV) sieht in den heute präsentierten Wirtschaftspaket der Regierung und der Sozialpartner ein "Paket zur Stabilisierung der Wirtschaft". "Die heute vorgestellten Maßnahmen zur Sicherung von Standort und Beschäftigung leisten einen entscheidenden Beitrag, um Betrieben und Menschen Unterstützung, Sicherheit und eine Zukunftsperspektive zu geben", erklärte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer.

Der Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen der Wirtschaftskammer, Franz Hörl, wies heute Kritik an einer möglicherweise zu späten Schließung der Skigebiete zurück: "Jetzt nach Schuldigen zu suchen und manche an den Pranger zu stellen, ist weder sachlich fair, noch hilfreich in der aktuellen Situation. Man darf und sollte niemals vergessen, dass es hier auch um Existenzen geht und um Menschen, die nicht nur um Ihre Gesundheit, sondern auch um ihr Lebenswerk, um Ihre Mitarbeiter und viele einzelne Schicksale zittern."

>>> Alle Informationen zum Coronavirus lesen Sie hier.https://www.vienna.at/features/coronavirus

(APA/Red)

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