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Ärzte-Initiative "Gesundheit für Österreich" gegen Impfpflicht

Die Impfpflicht würde das Vertrauensverhältnis zwischen Ärzten und Patienten untergraben.
Die Impfpflicht würde das Vertrauensverhältnis zwischen Ärzten und Patienten untergraben. ©APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL (Sujet)
Ärzte haben sich am Freitag in einem offenen Brief an die Nationalratsabgeordneten gegen die Impfpflicht ausgesprochen. Die Statements werden nun von der Ärztekammer mit einem Faktencheck richtig gestellt.
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"Gesundheit für Österreich" nennt sich die Initiative - laut Aussendung ein "Netzwerk aus rund 600 österreichischen Ärztinnen und Ärzten" - die ein drohendes Auseinanderbrechen der Gesellschaft durch die Impfpflicht konstatiert. Die Ärztekammer will die Statements mit einem Faktencheck richtigstellen.

Ärzte wenden sich in offenem Brief gegen die Impfpflicht

In einer dazugehörigen Aussendung wird kritisiert, dass die Impfpflicht "unabhängig vom altersabhängigen individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnis" auch Jugendliche ab 14 Jahren betrifft. Es seien so gut wie keine gesundheitlichen Ausnahmen vorgesehen, "selbst für Personen mit Gesundheits- und Lebensgefahr durch den Impfstoff soll die Ausnahme durch die Ärzte mit Ablaufdatum versehen sein." Die Impfpflicht würde das Vertrauensverhältnis zwischen Ärzten und Patienten untergraben; Ärzte, die zu viele Impfbefreiungen ausstellten, würden unter Pauschalverdacht geraten. Auch kritisiert wird, dass mehrfach geimpft werden müsse.

Ärztekammer will Offenen Brief mit Faktencheck richtigstellen

Die Ärztekammer will den Brief "prüfen". Wie im Falle des offenen Briefes, den 199 Ärzte im Dezember direkt an die Ärztekammer richteten, will sie die Statements außerdem mittels Faktencheck richtigstellen.

Mehr als 300 Namen finden sich unter dem Schreiben. Ob es sich dabei wirklich um praktizierende Ärzte handelt und welcher Fachrichtung diese angehören, weiß die Ärztekammer auf Nachfrage der APA noch nicht. Laut Brief unterstützen außerdem "hunderte Ärztinnen und Ärzte dieses Schreiben vollinhaltlich", würden "allerdings aus Angst vor beruflichen Restriktionen ihre Unterschrift nicht öffentlich machen wollen." Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres versicherte, dass die Angst vor seiner Organisation unbegründet sei. Niemand werde wegen einer Unterschrift disziplinarrechtlich verfolgt.

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(APA/Red)

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