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Neue Regeln für Eurovision Song Contest 2026 in Wien: Das ändert sich

Die Regeländerungen für den ESC 2026 in Wien sind fix.
Die Regeländerungen für den ESC 2026 in Wien sind fix. ©APA/HARALD SCHNEIDER
Am Freitag hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) die geplanten Regeländerungen für den Eurovision Song Contest 2026 in Wien präsentiert, die bei der Generalversammlung am 4. und 5. Dezember präsentiert werden. Auch die Entscheidung welche Länder beim ESC dabei sein werden, rückt langsam näher.
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Die Überarbeitungen der Regeln für den 70. Eurovision Song Contest, der im kommenden Jahr in Wien stattfindet, wurden in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Berater und in Abstimmung mit den Generaldirektoren der Mitgliedsorganisationen entwickelt und von der Referenzgruppe des Eurovision Song Contest bereits genehmigt. Die Mitgliedssender sind daher nicht verpflichtet, erneut zuzustimmen. Sie sollten jedoch das Maßnahmenpaket begutachten und bestimmen, ob es ihre Vorbehalte gegenüber einer Teilnahme ausräumt.

Eurovision Song Contest soll Fest der Musik und der Einheit bleiben

"Wir hoffen sehr, dass das Maßnahmenpaket den Mitgliedern die Gewissheit gibt, dass wir entschieden gehandelt haben, um die Neutralität und Unparteilichkeit des Song Contests auch künftig zu gewährleisten. Nur wenn die Mitglieder die neuen Maßnahmen als unzureichend erachten, wird über die Teilnahme abgestimmt", heißt es von der EBU gegenüber der APA. "Wir haben zugehört und gehandelt", zeigte sich Martin Green als Direktor des Eurovision Song Contest in einer Aussendung zuversichtlich: "Wir ergreifen klare und entschlossene Maßnahmen, um sicherzustellen, dass der Wettbewerb ein Fest der Musik und der Einheit bleibt. Der Wettbewerb soll ein neutraler Raum bleiben und darf nicht instrumentalisiert werden."

Die neuen Regeln für den Eurovision Song Contest 2026 im Detail

  • Werbekampagnen: Die Möglichkeit der Promotion im Vorfeld wird für die einzelnen Acts eingeschränkt, um unlautere Einflussnahme zu verhindern. Die neuen Richtlinien raten "von unverhältnismäßigen Werbekampagnen ab ... insbesondere, wenn diese von Dritten, einschließlich Regierungen oder Regierungsbehörden, durchgeführt oder unterstützt werden."
  • Mehrfachabstimmungen: Die Zahl der möglichen abgegebenen Stimmen wird reduziert. So können Fans nur mehr zehn anstatt bisher 20 Mal online, via SMS oder Telefon für Künstler voten
  • Die Jurys kehren zurück: Nach längerer Zeit kehren die Expertenjurys auch wieder in die Halbfinals zurück. Wie im Finale wird sich 2026 das Abstimmung somit zu 50 Prozent aus den Stimmen des Publikums und zu 50 Prozent aus jenen der Jurys zusammensetzen. Zugleich wird die Zahl der Jurorinnen und Juroren von fünf auf sieben erhöht, wobei zumindest zwei Mitglieder im Alter zwischen 18 und 25 Jahren sein müssen.
  • Technische Sicherheit wird erhöht: Man stärke überdies die technischen Systeme, um etwaige verdächtige Muster im Abstimmungsprozess zu erkennen oder auch koordinierte Abstimmungsaktivitäten. "Wir sind zwar überzeugt, dass der Wettbewerb 2025 ein gültiges und richtiges Ergebnis geliefert hat, doch diese Änderungen tragen zu stärkeren Sicherheitsvorkehrungen und einer höheren Beteiligung bei, sodass die Fans sicher sein können, dass jede Stimme zählt und jede Meinung gehört wird", so Martin Green.

Eurovision Song Contest Finale 2026 am 16. Mai in Wien

Der 70. ESC wird im Mai in Wien über die Bühne gehen, nachdem JJ mit "Wasted Love" heuer in Basel den Bewerb für Österreich gewonnen hatte. Das große Finale ist am 16. Mai in der Wiener Stadthalle angesetzt. Mehrere Länder - darunter zentrale ESC-Nationen wie Spanien und Irland - hatten in den vergangenen Monaten allerdings gedroht, den Bewerb zu boykottieren, sollte Israel angesichts seines Vorgehens im Gazastreifen nicht ausgeschlossen werden.

(APA/Red)

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