Hochwasserschutz in Wien wird ausgebaut
"Damit ist der Wienfluss nicht wie bisher auf ein tausendjährliches, sondern künftig auf ein Hochwasser vorbereitet, das statistisch nur alle 5.000 Jahre eintritt", so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Montag zum Ausbau des Hochwasserschutz in Wien.
Hochwasserschutz: Wehrmauern der Auhof-Becken werden erhöht
Die Aufhof-Becken zwischen dem 13. und 14. Bezirk Wiens sind Teil der Wienfluss-Regulierung und schützen die Stadt vor plötzlichen Hochwasserwellen. Bei Hochwasser speichern die Retentionsbecken große Mengen Wasser, bis der Pegel des Wienflusses sinkt und das Wasser sicher abfließen kann. "Die Klimaveränderung führt nicht nur zu immer heißeren Sommern, sondern auch zu immer häufigeren und extremeren Starkregenereignissen. Was bisher als tausendjährliches Hochwasser galt, kann in Zukunft deutlich öfter eintreten. Daher baut die Stadt Wien vor, modernisiert und verstärkt die Rückhaltebecken zielgerichtet für Hochwässer, die bisher nur alle 5.000 Jahre erwartet wurden", so NEOS Wien Umweltsprecherin Angelika Pipal-Leixner.
Wien verstärkt auch Hochwasserschutz am Donaukanal
Neben der Erhöhung der Wehrmauern in Auhof werden auch an anderen Stellen Maßnahmen umgesetzt. So wird beim Donaukanal die Hochwassermauer zur U-Bahn hin verstärkt, um einem möglichen Rückstau vorzubeugen. In der Ludwiggasse in Wien-Penzing entsteht im kommenden Jahr zusätzlich eine neue Schutzmauer. Auch am Liesingbach wird der Hochwasserschutz verbessert und ausgebaut.
Donau-Hochwasserschutz funktioniert zuverlässig
Bei ihrem Bau in den 1970er-Jahren noch umstritten, bewährt sich die Wiener Donauinsel und die Neue Donau heute der Stadt Wien zufolge als umfassend funktionierende Hochwassereinrichtung. Drei Wehranlagen in der Neuen Donau regulieren bei einem Donauhochwasser die Wassermassen. Im Rahmen regelmäßiger Kontrollen wird der Donauhochwasserschutz einer technischen Überprüfung unterzogen und vollumfänglich gewartet. Bisher konnten sämtliche Hochwasserereignisse im Wiener Einzugsgebiet der Donau ohne nennenswerte Schäden abgewickelt werden.
(APA/Red)