Das sind Österreichs Starter bei der Leichtathletik-WM 2025

Österreichs mit zehn Athletinnen und Athleten größtes Team bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften seit Athen 1997 (13) will ab Sonntag bei den Welttitelkämpfen in Tokio bestehen. Eröffnet wird das Megaevent mit 2.203 Aktiven im Nationalstadion bereits am Samstag, das Gros der 49 Medaillenentscheidungen findet zur österreichischen Mittagszeit und am frühen Nachmittag statt, so auch der Stabhochsprung mit Superstar und Weltrekordjäger Armand Duplantis (Montag/12:49 Uhr MESZ).
Österreich mit zehn Vertretern bei Leichtathletik-WM
Hitze, die bereits zu ersten Verschiebungen führte, hohe Luftfeuchtigkeit und Regengüsse sind für die neun Bewerbstage zu erwarten. Für den ÖLV sind bei den Frauen Susanne Gogl-Walli (400 m), Caroline Bredlinger (800 m), Julia Mayer (Marathon), Karin Strametz (100 m Hürden) und Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson mit dabei, bei den Männern Raphael Pallitsch (1.500 m), Aaron Gruen (Marathon), Enzo Diessl (110 m Hürden), Endiorass Kingley (Dreisprung) und Aushängeschild Lukas Weißhaidinger (Diskuswurf) mit dabei.
"Wenn man sich die Teamgröße anschaut, sieht man, in welche Richtung sich der Verband bewegt. Wir haben großartige Vorbilder mit Vicky und Luki und sind sehr stark repräsentiert. Ein Team mit zehn großartigen Athleten zu haben, ist sehr aufregend", sagte Ex-Dreisprung-Superstar Christian Taylor, der mit Ex-Hürdensprinterin und Ehefrau Beate Taylor seit heuer für die sportliche Leitung im Österreichischen Verband verantwortlich zeichnet. Man würde sich freilich freuen, "mit einer Medaille nach Hause" zu kommen, hatte Beate Taylor erklärt. "Auf dem Papier ist immer sehr viel möglich, einige Finalteilnahmen sind sicher drinnen."
Seit 2019 hat der ÖLV Medaillen bei Olympia und WM versichert - für Gold gibt es 75.000 Euro, für Silber 40.000, für Bronze 25.000. Und er zahlt auch selbst Prämien für Athleten und Trainer bis Platz 16 aus - ein WM-Titel würde 10.000 Euro einbringen. Das offizielle Preisgeld von World Athletics für Medaillengewinner ist mit 70.000/35.000/22.000 US-Dollar angesetzt (70.000 Dollar sind knapp 60.000 Euro), insgesamt werden 8,5 Millionen US-Dollar (7,3 Mio. Euro) ausgeschüttet.
Volles Haus in Tokio
Anders als bei den Olympischen Spielen 2021, als Corona für leere Stadien und eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten sorgte, wird die Arena bei den je 24 Frauen- und Männer-Entscheidungen sowie dem Mixed-Bewerb über 4 x 400 m voll sein. Neben Anpassungen im Zeitplan und bei den Aufstiegsregeln in technischen Bewerben ist die größte Änderung, dass nur Frauen antreten dürfen, die sich einem SRY-Gentest zur Bestimmung des biologischen Geschlechts unterzogen haben und als Ergebnis weiblich erhielten. Der Test löst den Testosteronwert als bisher herangezogenes Kriterium ab.
Hudson reiste bereits nach Japan an. Sie hat eine Woche Zeit zur Akklimatisierung, bevor sie am Freitag nächster Woche ihre Qualifikation bestreitet. "Die ganze Arbeit ist schon getan. Es ist eigentlich nur noch ein bisschen die Tage runterzählen, bis es dann endlich losgeht. Ich fühle mich eigentlich sehr gut. Jetzt in der letzten Woche noch irgendwas rausreißen mit einem speziellen Training, das geht eh nicht", sagte sie zur APA. Man habe viel trainiert, es sei die Zeit, sich etwas Ruhe zu geben.
Weißhaidinger, der bei den Sommerspielen 2021 in Tokio die Bronzemedaille gewann und damit seinen bisher größten Erfolg feierte, geht einen anderen Weg und fliegt erst recht knapp vor dem ersten Einsatz. Die Vorfreude auf die "sportbegeisterten Japaner" ist groß, von denen er wegen der Pandemie vor vier Jahren nichts mitbekommen hat. "Das wird eine richtig coole Erfahrung werden. Für mich ist ganz wichtig, dass ich danach für ein paar Tage noch Japan erleben kann." Eine kleine Rundreise ist geplant und für glänzendes Übergepäck freilich Platz in der Tasche.
(APA/Red)