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Wolford plant drastische Kapitalerhöhung: Grundkapital soll beinahe verdoppelt werden

Das kriselnde Bregenzer Textilunternehmen Wolford strebt eine umfassende Kapitalerhöhung an.
Das kriselnde Bregenzer Textilunternehmen Wolford strebt eine umfassende Kapitalerhöhung an. ©Handout Wolford; VOL.AT/Waanders
Das kriselnde Bregenzer Textilunternehmen Wolford strebt eine umfassende Kapitalerhöhung an, um seine finanziellen Probleme zu bewältigen. Das Grundkapital soll von 46,3 Millionen auf bis zu 87,3 Millionen Euro fast verdoppelt werden, wie das Unternehmen am Montagnachmittag mitteilte.
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Seit Jahren befindet sich der renommierte Strumpfhersteller in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Besonders dramatisch zeigt sich die Situation im vergangenen Geschäftsjahr, in dem der Umsatz um 30 Prozent eingebrochen ist. Die geplante Kapitalmaßnahme soll nun helfen, das Unternehmen zu stabilisieren.

Laut Unternehmensangaben werden zwischen dem 22. Mai und 5. Juni bis zu 8,5 Millionen neue Aktien zu einem Preis von je 4,80 Euro ausgegeben. Die Bezugsfrist wurde vom Vorstand am Montag festgelegt. Bereits bei der ordentlichen Hauptversammlung Mitte Dezember 2024 hatten die Aktionäre sowohl die Erhöhung des Grundkapitals als auch den Bezugspreis beschlossen.

Dramatische Verluste im Geschäftsjahr 2024

Die finanziellen Probleme von Wolford haben sich zuletzt drastisch verschärft. Anfang Mai wurde bekannt, dass sich der Verlust des Unternehmens von 30,8 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 51,7 Millionen Euro im Jahr 2024 erhöht hat. Diese negative Entwicklung ist hauptsächlich auf die enormen Umsatzeinbrüche zurückzuführen.

Die Zahlen offenbaren die prekäre Lage des Textilkonzerns: Ende Dezember 2024 betrug das Eigenkapital minus 88,4 Millionen Euro, was einer alarmierenden Eigenkapitalquote von minus 89,9 Prozent entspricht. Die nun geplante Kapitalerhöhung erscheint vor diesem Hintergrund als dringend notwendiger Schritt, um die Zukunftsfähigkeit des traditionsreichen Unternehmens zu sichern.

Kursbewegungen an der Wiener Börse (Montag)

Die zehn größten Kursgewinner:
1. Pierer Mobility +20,43 %
2. Strabag +6,61 %
3. Frequentis +1,83 %
4. Burgenland Holding +1,45 %
5. Kapsch TrafficCom +1,35 %
6. Palfinger +1,32 %
7. Addiko Bank +1,28 %
8. FACC +1,16 %
9. Zumtobel +1,11 %
10. Flughafen Wien +1,11 %
Die zehn größten Kursverlierer:
1. RHI Magnesita -7,34 %
2. Gurktaler Stämme -6,67 %
3. Wolford -5,71 %
4. AT&S -3,56 %
5. SBO -2,28 %
6. Agrana -2,12 %
7. Mayr-Melnhof -1,68 %
8. Vienna Insurance -1,21 %
9. BAWAG -1,14 %
10. Lenzing -1,03 %

(VOL.AT)

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