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LH-Torte mit "Kunibär" bei blauer Wahlparty

Für Kunasek wurde eine "Landeshauptmann"-Torte vorbereitet.
Für Kunasek wurde eine "Landeshauptmann"-Torte vorbereitet. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Die FPÖ feierte ihren triumphalen Sieg bei der Steiermark-Wahl mit einer ausgelassenen Party, inklusive einer speziellen "Landeshauptmann"-Torte für den Spitzenkandidaten Mario Kunasek.
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Vorläufiges Endergebnis
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Wird Kunasek erster FPÖ-LH?

Am Sonntagabend feierte die FPÖ ihren Wahlsieg bei der Steiermark-Wahl im Lokal San Pietro in Graz-St.Peter. Der Andrang war so groß, dass sich bereits kurz nach 19 Uhr eine lange Schlange vor dem Einlass bildete und niemand mehr hineingelassen wurde.

Ausgelassene FPÖ-Wahlparty mit Landeshauptmann-Torte für Kunasek

In dem vollgestopften Lokal war die Stimmung ausgelassen. Feiernde FPÖ-Anhänger sprachen von "einem geschichtsträchtigen Tag", immer wieder war das Wort "unglaublich" zu hören. Der steirische Nationalratsabgeordnete Hannes Amesbauer wurde freudig begrüßt. Für Kunasek wurde eine "Landeshauptmann"-Torte mit dem "Kunibär" - in der Hand des Maskottchens von Kunasek eine Steiermark-Landkarte - bereitgestellt. Der Spitzenkandidat stieß am späten Abend bei der blauen Wahlparty dazu und wurde mit begeisterten "Mario, Mario"-Rufen empfangen.

Er kündigte an, nun "richtig Gas zu geben, um die Steiermark auf Vordermann zu bringen." "Das politische Erdbeben werden sie hoffentlich auch im Palais Epstein spüren", so Kunasek mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene.

"Ampel fliegt ihnen um die Ohren": Kickl ätzte gegen Bundesregierung

"Das war heute kein wind of change, sondern ein storm of change", sagte der aus Wien für die Wahlparty angereiste Bundesparteiobmann Herbert Kickl. Der Sturm der Veränderung werde die Selbstverliebten, die so weit weg von der Bevölkerung seien, wegfegen, so der FPÖ-Chef in seiner Rede. "Die steirische Landkarte ist blau. Blau ist die Hoffnung und wir sind die Mitte der Gesellschaft." Die Republik stehe nach dem blauen Kantersieg nicht Kopf, wie manche sagen würden, sondern bisher sei sie Kopf gestanden und die FPÖ werde sie wieder gerade richten, so Kickl.

Kunasek werde es als "Volks-Landeshauptmann" richten, meinte Kickl. Wenn es Gerechtigkeit gebe, werde die Steiermark in kürzester Zeit einen Landeshauptmann Mario Kunasek haben "und denjenigen, die in Wien herumexperimentieren, fliegt ihre Ampel um die Ohren." Nach den Reden der FPÖ-Politiker wurden die Medienvertreter hinausgebeten.

Kickl war im Gegensatz zu den Parteispitzen von ÖVP und SPÖ bereits im Wahlkampf mehrfach in der Steiermark aufgetreten und hatte die Steiermark-Wahl zur Protestwahl gegen die laufende Regierungsbildung auf Bundesebene, bei der er außen vor gelassen wurde, ausgerufen.

Applaus und Standing Ovations bei Wahlparty der KPÖ

Auch die KPÖ hat ihr Wahlergenis am Sonntagabend gefeiert. Kurz vor 20 Uhr traf Klimt-Weithaler bei der Wahlparty ein. Sie wurde von Harmonika und Geige sowie lang anhaltendem Applaus willkommen geheißen. Krotzer sagte, die Partei musste "gegen Rolltreppen anlaufen", die nach unten fuhren. "Die anderen haben uns fünf weitere Jahre im Gnack", freute sich Krotzer, der in Graz auch Stadtrat ist. Nach einer persönlichen Rede der Spitzenkandidatin sang man gemeinsam "Für mich soll es rote Rosen regnen".

Nachdenkliche Stimmung bei der SPÖ

Bei der Wahlparty der SPÖ im Gösser Bräu am Rande der Grazer Altstadt - Spitzenmann Anton Lang schwört als gebürtiger Leobener auf einen Schluck des obersteirischen Gerstensafts als Seelenfutter - war dann die Stimmung nicht so gedrückt wie angesichts des Ergebnisses anzunehmen war, aber doch nachdenklich. Lang wurde jedenfalls mit lange anhaltendem Applaus empfangen, es gab etliche Umarmungen für den Spitzenkandidaten. Dieser konnte am späten Wahlabend wieder lächeln und Gedanken zur Analyse des Ergebnisses anstellen.

Umweltlandesrätin Ursula Lackner meinte, man müsse leider sagen, dieses Wahlergebnis bedeute eine Veränderung in diesem Land. In diesem Ausmaß sei das unerwartet gewesen. Die zweite Landtagspräsidentin Gabriele Kolar sagte auf die Frage, wie sie sich fühle nach diesem intensivem Wahlkampf: "Müde, ausgelaugt und auch enttäuscht". Man müsse das auch erst einmal realisieren - aber es gelte weiterzuarbeiten für die Menschen und die Steiermark.

Freude über minimalen Zugewinn bei NEOS groß

Bei der Wahlparty der NEOS gegen 20.00 Uhr gab es für den Spitzenkandidaten Applaus und Jubel in der in Pink getauchten Bar in der Elisabethstraße. Aus den Lautsprechern wurde "We are the Champions" eingespielt. Die Freude über den - wenn auch nur kleinen- Zugewinn war sichtlich groß. Damit ist der Wiedereinzug der Partei, die zuletzt im Landtag zwei Mandate hatte, sicher. Durch die Wahlkarten könnte laut Foresight noch ein Mandat von der SPÖ zu den NEOS wandern.

"Wir haben in den letzten fünf Jahren durchgearbeitet, damit sich in der Steiermark endlich was ändert. Und unser Wahlergebnis zeigt nach oben. Die Möglichkeit etwas zu ändern ist da und wir werden sie weiter nutzen", betonte der sichtlich erleichterte Spitzenkandidat. Dann wurde in bester Laune und mit klingenden Gläsern mit Wahlhelfern, Freunden und Wegbegleitern gefeiert.

Die Wahlparty der Grünen ging trotz des Wahlergebnisses in guter Stimmung im "Lendhafen" mit Karaoke-Einlagen von mehreren Kandidaten, darunter Landesgeschäftsführer Timon Scheurer, gegen 23.00 Uhr zu Ende.

(APA/Red)

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