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Ukraine meldet vollständige Befreiung der Region Kiew

Die Region Kiew ist laut der Ukraine komplett befreit.
Die Region Kiew ist laut der Ukraine komplett befreit. ©AP (Symbolbild)
Die Ukraine hat die Hauptstadtregion Kiew laut Eigenangaben vollständig befreien können. Man kontrolliere "die gesamte Region Kiew", erklärte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Samstagabend. "Russische Soldaten werden in den Donbass geholt", meinte Wolodymyr Selenskyj.
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Man habe die Kontrolle über "die gesamte Region Kiew", teilte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Samstagabend mit.

Ukraine eroberte 30 Dörfer um Kiew zurück

Die ukrainische Armee hat rund um die Hauptstadt eigenen Angaben zufolge etwa 30 Dörfer zurückerobert. Die Behörden sprachen von einem "schnellen Rückzug" der Invasoren, erhoben aber zugleich schwere Vorwürfe gegen sie. So warnte Präsident Wolodymyr Selenskyj, die abziehenden Truppen hätten Minen hinterlassen. "Sie verminen dieses Territorium. Häuser werden vermint, Ausrüstung wird vermint, sogar Leichen", sagt Selenskyj, ohne Beweise vorzulegen. Er äußerte zudem die Befürchtung, dass der Abzug nur dazu diene, den militärischen Druck auf den Osten und Süden des Landes zu verstärken. "Russische Soldaten werden in den Donbass geholt. Genauso in Richtung Charkiw", erklärte er in einer Videoansprache in der Nacht auf Samstag. "Im Osten unseres Landes bleibt die Lage sehr schwierig."

Russisches Militär attackiert Flugplatz im Gebiet Poltawa

Das russische Militär griff indes einen Militärflugplatz in dem Gebiet Poltawa an. Dabei seien Kampfhubschrauber und Flugzeuge zerstört worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag in Moskau mit. Außerdem seien in der zentral gelegenen Region Depots für Treibstoff und Waffen getroffen worden. Der Gouverneur von Poltawa bestätigte, dass die Landebahn und ein Treibstoffdepot bei dem Angriff bestätigt worden seien.

Russische Rakete soll Stützpunkt im Nordosten der Ukraine getroffen haben

In der Nähe der Bahnhöfe in Losowa und Pawlohrad seien zudem gepanzerte Fahrzeuge, Munition und Treibstofftanks zerstört worden, hieß es aus Moskau. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Bereits am Donnerstag soll eine russische Iskander-Rakete einen Militärstützpunkt in der Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine getroffen haben. Dabei seien mehr als 100 "Nationalisten und Söldner aus westlichen Ländern" getötet worden, hieß es im Lagebericht am Abend. Bei Kämpfen in der selbst ernannte Volksrepublik Luhansk seien zudem etwa 30 "ukrainische Nationalisten" getötet worden. Wann es dazu kam, teilte das Verteidigungsministerium zunächst nicht mit.

765 Zivilisten ließen Mariupol in der Ukraine hinter sich

Tausenden Zivilisten gelang am Samstag die Flucht aus umkämpften Städten. 765 Zivilisten hätten mit eigenen Fahrzeugen die Hafenstadt Mariupol im Südosten des Landes verlassen, teilte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk im Nachrichtenkanal Telegram mit. Fast 500 Zivilisten seien aus der Stadt Berdjansk geflohen. Ziel der Menschen aus beiden Städten sei Saporischschja. Zudem seien in Berdjansk zehn Busse gestartet. Am Sonntag solle die Evakuierung dort fortgesetzt werden, sagte Wereschtschuk.

(APA/Red)

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