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Infektionsteam überlastet: Freitesten nach fünf Tagen nicht mehr möglich

LR Martina Rüscher
LR Martina Rüscher ©VOL.AT
Das Infektionsteam kommt aufgrund der hohen Ansteckungszahlen an seine Grenzen. Ein Freitesten nach fünf Tagen ist nicht mehr möglich.
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Vorarlberg liegt derzeit bei rund 1.000 Corona-Neuerkrankten pro Tag, für die kommenden Wochen werden diese laut Prognosen weiterhin steigen.

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Das Infektionsteam und die Pathologie Feldkirch stoßen aufgrund der vielen behördlichen PCR-Tests an ihre Grenzen. Das Land Vorarlberg sieht sich deshalb gezwungen, bei den Absonderungen eine Anpassung vorzunehmen, heißt es in einer Aussendung von Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher.

Weiterer Digitalisierungsschritt

So wird seit Freitag die telefonische Abfrage von Erkrankten (u.a. Erhebung von Symptombeginn, Ansteckungsquellen) durch ein digitales Formular ersetzt. Es werden dann nur noch jene Personen angerufen, die dieses Formular nicht innerhalb von 24 Stunden vollständig ausgefüllt haben oder deren Angaben nicht plausibel sind.

Dadurch sollen die Abläufe beschleunigt werden. Die freiwerdenden Ressourcen sollen für die Terminvereinbarung des Freitestens eingesetzt werden.

Freitesten erst nach Tag acht möglich

Zudem wird die Freitestmöglichkeit wird in der nächsten Zeit nicht mehr an Tag fünf der Absonderung ermöglicht, sondern erst an den weiteren Folgetagen. Derzeit werden Termine für Tag acht der Absonderung vergeben. Diese Anpassung liegt im Ermessen der Gesundheitsbehörde, wenn die vorhandenen Kapazitäten dies notwendig machen, heißt es seitens des Lands. Die vom Infektionsteam ausgestellten Bescheide werden entsprechend angepasst. „Für die Freitestmöglichkeit werden Sie von der Gesundheitsbehörde kontaktiert und zu einer weiteren Testung angemeldet“, so Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher.

Für das Freitesten wird nur ein behördlich zugewiesener Test akzeptiert. Positiv getestete Personen dürfen sich auch nicht frei bewegen, um Screening-Test-Angebote anzunehmen, sondern das Haus nur für behördlich zugewiesenen Tests verlassen.

Fast alle Tests nach fünf Tagen noch positiv

„Zudem wissen wir, dass nur 5,8 Prozent aller Personen, die sich am Tag fünf freitesten ließen, wirklich einen CT-Wert von über 30 hatten. Ist dies nicht erfolgreich, möchte man es verständlicherweise jeden 2. Tag mit einem Re-Test neu versuchen. Aber erst ab Tag acht steigt die Zahl von Testergebissen, die ein Ende der Absonderung zur Folge haben, auf rund 20 Prozent. Wir müssen daher reagieren und vorhandene Ressourcen für behördliche PCR-Tests von Verdachtspersonen, Kontaktpersonen und Re-Tests haushälterisch einsetzen – gerade im Hinblick auf die Bewältigung der kommenden Tage“, so Landesrätin Rüscher.

Absonderungsregeln

  • In der Regel endet eine Absonderung automatisch an Tag zehn nach einem positiven PCR-Test, es braucht dafür keinen weiteren PCR-Test.
  • Wer sich vorab behördlich Freitesten will, kann nur vorzeitig aus der Absonderung entlassen werden, wenn bei der Freitestung ein negatives Ergebnis bzw. ein steigender CT-Wert von mehr als 30 ausgewiesen wird sowie die Person 48 Stunden symptomfrei ist.
  • Wer beim Re-Test allerdings nach wie vor als infektiös gilt (CT-Wert unter 30), dessen Absonderung kann um weitere sieben Tage verlängert werden.

(red)

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