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Corona-Pandemie ließ Wahlbeteiligung in OÖ auf Rekordtief sinken

Die Wahlbeteiligung in Oberösterreich war im Corona-Jahr niedriger denn je.
Die Wahlbeteiligung in Oberösterreich war im Corona-Jahr niedriger denn je. ©APA/TEAM FOTOKERSCHI
Die Corona-Pandemie hatte nicht nur auf das Wahlverhalten in Oberösterreich Auswirkungen: Am Sonntag nutzten so wenig Österreicher wie nie zuvor in der Zweiten Republik ihr Wahlrecht.
Umgeimpfte kreuzten MFG und FPÖ an
Corona als wichtiges Wahlmotiv

Neben dem überraschenden Erfolg der Impfskeptiker-Partei MFG hatte die Corona-Pandemie offensichtlich noch eine weitere Auswirkung auf die Landtagswahl in Oberösterreich: Die Wahlbeteiligung ist - nach jeweils leichtem Anstieg bei den zwei vorigen Wahlgängen - stark gesunken. Mit 76,37 Prozent nutzten so wenig Oberösterreicher wie nie zuvor in der Zweiten Republik ihr Wahlrecht. Dennoch bleiben die Oberösterreicher im österreichweiten Vergleich Musterschüler.

Nur ein zweites Bundesland, das Burgenland, weist ebenfalls noch eine Landtags-Wahlbeteiligung über 70 Prozent (genau sind es dort 74,94 Prozent) aus. Alles anderen haben einen Sechser vorne, Schlusslicht ist Tirol mit exakt 60,00 Prozent.

OÖ-Wahl: Wahlbeteiligung im Corona-Jahr niedriger denn je

In Oberösterreich wählten bisher nur einmal weniger als 80 Prozent der Berechtigten: Im Jahr 2003 gaben bloß 78,65 Prozent ihre Stimme ab. 2009 und 2015 stieg die Beteiligung wieder an, auf zuletzt 81,63 Prozent - um heuer um 5,26 Prozentpunkte abzustürzen.

Dabei hatten heuer, wohl angesichts der Pandemie, wesentlich mehr Oberösterreicher als vor sechs Jahren Wahlkarten beantragt: 241.033 davon wurden heuer ausgegeben, 2015 waren es 132.000. Dies obwohl die Landesregierung nicht so explizit für die kontaktfreie Möglichkeit der Stimmabgabe geworben hatte wie im Vorjahr die Wiener bei ihrer Gemeinderatswahl.

Briefwahl bereits mit ausgezählt

Im Oktober 2020 kamen in Wien fast 44 Prozent der Stimmen per Wahlkarte - mehr als das Doppelte der früheren Topwerte. Dass die Beteiligung dennoch um 9,5 Prozentpunkte auf 65,3 Prozent abstürzte war darauf zurückzuführen, dass viele enttäuschte FPÖ-Wähler daheimblieben. In Oberösterreich verabschiedeten sich zwar auch viele (wenn auch nicht so viele wie in Wien) frühere FPÖ-Wähler - aber ein großer Teil von ihnen Richtung MFG. Wie viele Oberösterreicher die Briefwahl nutzten, ging aus den Ergebnissen nicht hervor. Denn dort wurde die Briefwahl gleich am Sonntag mit ausgezählt.

Alles zur Landtagswahl in Oberösterreich lesen Sie in unserem Special

(APA/Red)

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