Neue Lebensmittelzentrale der Wiener Tafel eröffnet

2020 konnte die Wiener Tafel, die Lebensmittel vor dem Müll bewahrt und damit soziale Einrichtungen versorgt, 16.000 Armutsbetroffenen helfen - in Zukunft müsse die Lebensmittelweitergabe aber vereinfacht werden, lautete ein Appell an die Politik.
Wiener Tafel eröffnet neue Lebensmittelzentrale
"Wir sind im ganz streng rechtlichen Sinn Lebensmittelhändler, obwohl wir eigentlich eine gemeinnützige, spendenfinanzierte Organisation sind. Das stellt uns vor allem rechtlich, was zum Beispiel Haftungen angeht, vor Herausforderungen", sagte Alexandra Gruber, Geschäftsführerin der Wiener Tafeln. Es würden daher von der Politik bessere Rahmenbedingungen gefordert, um weiterhin die Umwelt zu schützen und möglichst vielen Menschen helfen zu können. "Mit der neuen Lebensmittelzentrale haben wir nun eine große Lagerstruktur mit Kühlplätzen für 100 Paletten und Trockenstellplätzen für 50 Warenpaletten", zeigte sich Gruber erfreut.
Die Stadt wolle auch in Zukunft die Vorhaben der Wiener Tafel unterstützen, sicherte Bürgermeister Ludwig zu. "Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine Gesundheitskrise, sondern hat auch andere gesellschaftspolitische Themen akut werden lassen". Ludwig lobte das Miteinander von Unternehmen und Zivilgesellschaft, die mit ihren Geld- und Lebensmittelspenden Bedürftigen und Armutsbetroffenen helfen. Die Wiener Tafel läge der Stadt besonders auch deswegen am Herzen, weil sie eine moderne Antwort auf die Frage, "wie wir zukünftig mit wertvollen Ressourcen umgehen wollen", gebe.
Verein rettet bis zu vier Tonnen Lebensmittel pro Tag vor dem Müll
Die Wiener Tafel ist ein unabhängiger Sozial- und Umweltverein und rettet bis zu vier Tonnen Lebensmittel pro Tag vor der Mülltonne. Mit Warenspenden von Handel, Industrie und Landwirtschaft konnten 2020 rund 90 Sozialeinrichtungen in Wien versorgt werden.
(APA/Red)