Contact Tracing in Wr. Neustadt tagesaktuell

Das tellte er u.a. unter Hinweis darauf fest, dass das Personal im Gesundheitsamt von sechs auf 47 Mitarbeiter aufgestockt worden sei.
"Wir haben seit Anbeginn alle Maßnahmen der Bundesregierung auf Punkt und Beistrich übererfüllt", betonte Schneeberger. "Wir testen in 16 Teststraßen. Zählt man die Apotheken dazu, testen wir zwischen 12.000 und 13.000 Personen pro Woche, täglich außer Sonntag. Seit dem 27. Jänner haben wir bereits über 43.000 Tests durchgeführt."
Contact Tracing scheitere nicht an fehlendem Personal
Ausdrücklich betonte Schneeberger, "dass das lückenlose Contact Tracing aktuell nicht am fehlenden Personal scheitert", sondern viel mehr am "Umstand, dass die Auskunftsbereitschaft der Covid-positiven Personen stark nachgelassen hat". Dies sei "wohl darin begründet, dass durch die nicht geöffnete Gastronomie Treffen im Privatbereich stattfinden und sich niemand durch Aussagen strafbar machen möchte".
Zur möglichen Abriegelung von bzw. Ausreisetests für Wiener Neustadt aufgrund der hohen Sieben-Tages-Inzidenz hielt Schneeberger am Freitag zu Mittag fest, "nach wie vor keinen Erlass aus dem Gesundheitsministeriums über die weitere Vorgangsweise" in Händen zu halten. Er könne für die Stadt daher "insoweit Entwarnung geben, dass es weder über das Wochenende noch Anfang der nächsten Woche derartige Maßnahmen geben wird". Ein Inkrafttreten sei aufgrund der rechtlichen und organisatorischen Vorlaufzeit vor Mitte bzw. Ende nächster Woche ausgeschlossen. An die Bevölkerung appellierte der Bürgermeister einmal mehr, "das ausgebaute Testangebot der Stadt in Anspruch zu nehmen und auch alle anderen Vorgaben wie Abstand halten und Sozialkontakte minimieren einzuhalten".
Weitere Teststationen in Wiener Neustadt
Nach dem sprunghaften Anstieg der Inzidenz auf über 400 in Wiener Neustadt gebe es seit Dienstag mit Unterstützung des Landes Niederösterreich vier mobile Drive-Ins auf den Haupteinfahrtsstraßen und ab dem (heutigen) Freitag eine mobile Teststation am Bahnhof, so Schneeberger weiter. Darüber hinaus würden über die "Covid Fighters" alle Schülerinnen und Schüler der Stadt - mehr als 12.000 - getestet. Zudem fänden laufend Kontrollen der Gesundheitsbehörde mit der Exekutive statt.
Ab 16. März ist die erste Impfstraße im Einsatz
Nicht zuletzt wies Schneeberger darauf hin, dass er als effizientesten Weg "eine rasche Durchimpfung der Bevölkerung" ansehe. Ab 16. März würden Impfstraßen in der Arena Nova eingerichtet. Werde seitens des Gesundheitsministeriums "ausreichend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung gestellt", könnte Wiener Neustadt "umgehend impfen".
Was die geplante Verordnung zu verpflichtenden Ausreisetestungen in Bezirken und Gemeinden mit einer Sieben-Tages-Inzidenz über 400 angeht, wies Schneeberger darauf hin, "dass in einer Stadt mit 50.000 Bewohnerinnen und Bewohnern, täglich 21.000 Aus- und 20.600 Einpendlern, 15.000 Passagieren des Öffentlichen Nahverkehrs, einer Hauptdurchzugsstraße mit 28.000 Kfz und als Verkehrsknotenpunkt für die gesamte Region diese Maßnahme ohne zur Verfügung Stellung von ausreichend zusätzlichem Personal nicht durchführbar ist".
Zweifel an der Umsetzbarkeit von Ausreisetests meldete am Freitag auch Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz (FPÖ) an. Er ortete Panikmache durch den Gesundheitsminister und forderte Anschober zum Rücktritt auf. "Die seit Tagen verbreitete Unsicherheit für Pendler, Bürger, Schüler und Studenten, aber auch für die gesamte Bevölkerung ist aus meiner Sicht eine Frechheit", sagte der Generalsekretär der Freiheitlichen in einer Aussendung.
(APA/Red)