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Messerstecherei in Pizzeria "Camorra": Täter und Opfer mussten sich Zelle teilen

Täter und Opfer mussten sich eine Gefängniszelle in Wien teilen.
Täter und Opfer mussten sich eine Gefängniszelle in Wien teilen. ©DPA (Symbolbild)
Ende Mai endete der Prozess nach einem Bauchstich in der Pizzeria "Camorra" mit einem Freispruch. Wie nun bekannt wurde, mussten sich der Täter und das Opfer vor dem Prozess allerdings eine Gefängniszelle teilen.
Freispruch nach Bauchstich
Angeklagter enthaftet

Wie das Ö1-Morgenjournal am Dienstag berichtete mussten sich die beiden den Haftraum wochenlang teilen. Peter Prechtl, Leiter der Vollzugsdirektion, bestätigte gegenüber der APA den Vorfall.

Messerstecherei in Pizzeria “Camorra”

Bei den Vorgängen am Abend des 2. Aprils 2014 gerieten in der Pizzeria “Camorra” in Wien-Favoriten ein Marokkaner (28) und ein ebenfalls aus Nordafrika stammender 24-Jähriger in Streit. Letzterer hatte in dem Lokal behauptet, die Freundin des Angeklagten würde “mit jedem schlafen”. Im Zuge der darauf einsetzenden Rauferei stach der Ältere mit einem Messer zu.

Täter und Opfer in einer Zelle

Während der 28-Jährige wegen Mordversuchs in U-Haft genommen wurde, kam der 24-Jährige zufällig kurze Zeit später wegen eines anderen Delikts in die gleiche Zelle. Prechtl sprach von einem “unerfreulichen” Vorfall, “zum Glück ist nichts passiert”. Allerdings hätte sich keiner der beiden Häftlinge gemeldet und dagegen Beschwerde erhoben. Als bekannt geworden ist, dass die beiden in einem Täter-Opfer-Verhältnis stehen, wurden die beiden sofort getrennt. “In der Justizanstalt Josefstadt gibt es 6.000 bis 7.000 Einlieferungen pro Jahr”, sagte Prechtl. Man rechnet nicht damit, dass auch das Opfer inhaftiert wird.

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