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Baustellenführung in Aspern: Seestadt nimmt Form an

Die Seestadt Aspern wächst kontinuierlich.
Die Seestadt Aspern wächst kontinuierlich.
Die "Seestadt Wien" nimmt schon konkrete Gestalt an. Auf dem 2,4 Millionen Quadratmeter großen Areal im Nordosten der Bundeshauptstadt stehen in Kürze erste Dachgleichen an, wie ein Lokalaugenschein auf der Baustelle zeigte.
Baufortschritt in Aspern
"Tanz der Kräne"
2014 ziehen erste Bewohner hin
Lokalaugenschein im Oktober

Derzeit liegt man laut Projektleitung durchaus im Zeitplan. Ende Jänner wurde bereits die erste Dachgleiche verzeichnet. Wann das Wohnhaus konkret bezogen wird, steht noch nicht fest. Sprecher und Projektleiter Nikolaus Summer geht davon aus, dass noch heuer fünf Bauplätze fertiggestellt werden.

Ein erstes Generalunternehmen hat bereits einen Fertigstellungstermin genannt: September 2014. Insgesamt könnten Endes des Jahres bis zu 700 Personen die “Seestadt” ihr neues Zuhause nennen. Viele davon Studenten – ihr Heim soll zu den ersten Gebäuden zählen, die in Betrieb gehen.

Geschichte des Areals in Wien

Das Areal hat eine illustre Geschichte: Die österreichische Armee unter Erzherzog Karl besiegte hier erstmals Napoleon und schon Steinzeitmenschen dürften sich in der Gegend an der Stadtgrenze wohlgefühlt haben, wie Ausgrabungen zeigen. Einige Jahrzehnte lang lag Aspern jedoch im Dornröschenschlaf – aktuell befinden sich rund Tausend Arbeiter durchschnittlich auf dem Grundstück, auf dem sich bis vor kurzem noch Fuchs und Hase Gute Nacht sagten.

Das Fleckchen wurde sozusagen als “neues altes Siedlungsgebiet” wiederentdeckt: Am ehesten noch wurde die “Gstetten” von Anrainern bis vor wenigen Jahren als Naherholungsgebiet genutzt. Seit dem Herbst und der Verlängerung der U2 ist das Gebiet rund um das ehemalig Flugfeld näher an die Stadt herangerückt, auch wenn es hier bis dato nur wenige fertiggestellte Gebäude gibt.

Kräne als Attraktion in Aspern

Die nicht zuletzt durch Dutzende Kräne weithin sichtbare Großbaustelle ist mittlerweile selbst eine Art Attraktion geworden – Besucher sind willkommen und werden gerne informiert und durch das derzeit recht gatschige Gelände geführt. Am Wochenende tummeln sich hier rund 500 Interessierte täglich. Zentrum der neuen Seestadt, die laut Verantwortlichen zu den größten Stadtentwicklungsprojekten Europas zählt, ist das namensgebende Gewässer. Türkisblau wie ein Bergsee dient er derzeit ausschließlich als Attraktion fürs Auge und wird vermutlich erst nächstes Jahr genutzt werden können.

“Hier zeigt sich, dass Ökologie und Ökonomie keineswegs ein Widerspruch sind”, gaben sich die Verantwortlichen überzeugt. So wird etwa der ausgehobene Sand gleich auf der Baustelle zu Beton verarbeitet – 125.000 Lkw-Fahrten wurden so eingespart.

Am Samstag “feiern” 42 Baukräne die bevorstehende Dachgleiche einiger Gebäude: Eine eigens komponierte Symphonie begleitet ab 17.30 Uhr rund eine halbe Stunde lang modernste Lichtinstallationen. Eine spezielle “Choreografie” bringt die Lastenheber zum “Tanzen” – mehr dazu hier.

(APA)

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