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Krankenhaus Hietzing feiert 100-jähriges Jubiläum

Seit 100 Jahren gibt es das Krankenhaus Hietzing.
Seit 100 Jahren gibt es das Krankenhaus Hietzing. ©PID/ Christian Jobst
Bereits bei seiner Eröffnung im Jahr 1913 hatte das Krankenhaus Hietzing 991 Krankenbetten. Heute stehen rund 1.100 Betten in 20 Abteilungen zur Verfügung. Über 3.040 Mitarbeiter versorgen mehr als 54.000 stationäre Patienten, jährlich werden rund 570.000 Personen ambulant behandelt. Am Donnerstag wurde das 100-jährige Bestehen des Krankenhauses feierlich begangen.
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“Team- und Innovationsgeist sowie fach- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit sind hier überall spürbar”, so Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely. “Ich will eine moderne und gleichzeitig finanzierbare Gesundheitsversorgung in öffentlicher Hand. Mit dem Krankenhaus Hietzing als eine von künftig sieben zentralen Spitalsorganisationen wird dies in Wien auch in Zukunft möglich sein.”

Über das Wiener Spitalskonzept 2030

Sieben Schwerpunktspitäler sollen in Wien gut aufeinander abgestimmt und einander ergänzend die Versorgung der Patienten übernehmen. “Das Krankenhaus Hietzing orientiert sich dabei an den Bedürfnissen einer immer älter werdenden Gesellschaft: Es wird zu einer hochmodernen Klinik mit den Schwerpunkten Schlaganfall, Diabetes, Rheuma und Orthopädie”, erläutert KAV-Generaldirektor Marhold.

Auch das neue Konzept der Erstversorgung wurde in Hietzing bereits im Herbst vergangenen Jahres eingeführt: PatientInnen mit akuten Beschwerden werden in der Erstversorgung zentral und fächerübergreifend behandelt. Das Innovative daran: Die FachärztInnen kommen zu den PatientInnen, damit verkürzen sich Wartezeiten und Ambulanzen werden entlastet.

Kritik am Krankenhaus Hietzing

Mit den Worten “100 Jahre Geschichte sind auch 100 Jahre Verantwortung” mahnt Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely die Gräuel der NS-Zeit, die auch vor den Toren des Krankenhauses nicht Halt machten, niemals zu vergessen. “Es ist die Pflicht von PolitikerInnen nicht nur das Gute zu feiern, sondern auch das Schlechte zu erinnern und seine Lehren daraus zu ziehen.” Lainz war damals nicht das Zentrum der NSDAP-Medizin, dennoch wurden auch hier jüdische MitarbeiterInnen entlassen und später Zwangssterilisationen durchgeführt. Die Aufarbeitung der Nazizeit ist den Verantwortlichen in Hietzing ein großes Anliegen.

Ein komplett anderes, wenn auch ebenso erschütterndes Thema in Lainz waren die Morde der diplomierten Krankenschwester und der drei Stationsgehilfinnen an den ihnen anvertrauten wehrlosen und alten PatientInnen in den 80er Jahren. Diese schrecklichen Verbrechen lösten aber auch eine Reihe an Reformen aus, durch die das Krankenhaus Hietzing das Vertrauen der WienerInnen schließlich wieder zurückgewinnen konnte.

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