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Gemeinde Wien sucht Standort für Austria-Akademie

Nach Frank Stronachs Ausstieg ist auch die Zusammenarbeit mit dessen Hollabrunner Nachwuchsakademie und der Wiener Austria beendet. Die Favoritner suchen derzeit nach einem geeigneten Standort für ihr neues und eigenes Nachwuchsprojekt. Die Gemeinde Wien unterstützt die Austria.

Dass die Stadtregierung dazu eine Subvention von angeblich 6,6 Mio. Euro netto zur Verfügung stellen soll, wollte der Verein am Mittwoch nicht kommentieren. “Ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt keine Zahlen nennen, es laufen Verhandlungen mit dem zuständigen Magistrat bzw. Vizebürgermeisterin Grete Laska”, erklärte der für den wirtschaftlichen Bereich zuständige Austria-AG-Vorstand Markus Kraetschmer, der derzeit mit der Mannschaft im spanischen Trainingslager in Marbella weilt, im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur.

Die Violetten, die als Partnerschule die Wendstettgasse ausgesucht haben, wollen am liebsten einen Standort im Bezirk. “Dort muss dann auch die erforderliche Infrastruktur mit drei Plätzen, mindestens einer davon mit Kunstrasen, geschaffen werden”, sagte Kraetschmer. Den Betrieb samt Personal würde Austria allein bezahlen, was pro Jahr rund eine Million Euro koste. Der Verein müsse alle Kriterien erfüllen, um von der Bundesliga bzw. dem ÖFB die Lizenzen zu erhalten.

Der aktuelle Tabellenvierte, der Pächter des gemeindeeigenen Horr-Stadions ist, bestätigte, dass er im Vorjahr für die Sanierung der Arena und die Errichtung der neuen Osttribüne von der Stadt mit 5,4 Mio. Euro brutto subventioniert worden sei. Diese Unterstützungen lösten heftige Kritik seitens von VP-Gemeiderat Wolfgang Aigner aus, der angesichts der Tatsache, dass Bürgermeister Michael Häupl als Kuratoriums-Vorsitzender und Wolfgang Katzian (beide SP) als Austria-Präsident agieren, in der Wiener Zeitung (Donnerstag-Ausgabe) von einem “roten Fördersumpf” spricht.

“Es kann nicht sein, dass der Breitensport ausgehungert wird, aber alles Geld in Prestigeprojekte fließt”, erklärte Aigner und wies darauf hin, dass die Rapid-Akademie nicht gefördert werde. Es sei aber immer noch unklar, ob die 7,3 Mio. Euro teure Hanappi-EM-Fanzone keine versteckte Rapid-Subvention gewesen sei, sagte der Stadtpolitiker.

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