Café Museum öffnet wieder sein Pforten
Ein Wiener Traditions-Café öffnet nach monatelangem Umbau wieder seine Pforten: Ab 18. Oktober wird im 111 Jahre alten Café Museum am Karlsplatz wieder Kaffee und Kuchen serviert. Neuer Chef des vormaligen Künstlertreffs ist Landtmann-Chef Bernd Querfeldt, der das zuletzt Plänen von Adolf Loos nachempfundene Interieur entfernen ließ und nun wieder auf Sitznischen und Bänke setzt. Dadurch soll das Lokal wieder mehr Gemütlichkeit ausstrahlen und zu einem “Kaffeehaus mit dem Charme großer Österreicher werden”, verspricht der Cafetier.
Rückbau wurde nicht goutiert
Die rote Plüschmöblierung – die Pläne dafür hatte Querfeldt bereits im Sommer präsentiert – orientiert sich am Design von Josef Zotti aus den 1930er Jahren, dessen Innenausstattung das Café bis ins Jahr 2003 prägte. Dann erfolgte ein Rückbau nach dem Loos-Prinzip inklusive freier Tischaufstellung, was von den Stammgästen eher wenig goutiert wurde. Im Vorjahr kam es schließlich zu Unstimmigkeiten zwischen dem Besitzer und der Betreibergesellschaft, weshalb das Café geschlossen werden musste.
Platz für 200 Gäste
Nachdem die Zukunft der Traditionsstätte längere Zeit im Ungewissen lag, nahm schließlich Querfeldt das prominent gelegene Lokal unter seine Fittiche. Im Juli hatte der Kaffeehausmogul, der auch Fachgruppenobmann der Wiener Kaffeesieder ist, die Investitionen für die Runderneuerung mit etwa einer halben Mio. Euro beziffert. Insgesamt 200 Gäste werden ab dem Eröffnungstag Platz finden. Sie werden übrigens rauchen dürfen – wenn auch nur in den kleineren, vom Hauptraum abgetrennten Bereichen.