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87 Millionen Euro für Wohnbau

Das Land Vorarlberg förderte letztes Jahr mit Wohnbaumitteln 1725 neue Wohnungen. Die Regierung ist zufrieden, die Oppositionsparteien sehen hingegen "eine einseitige Jubelbilanz der Regierung".

87 Millionen Euro Landgeld flossen Vorarlbergs Häuslebauern und Bauträgern im letzten Jahr zu. Mit diesen Geldern wurden insgesamt 1725 neue Wohnungen, rund 3000 Althaussanierungen und 925 Solaranlagen gefördert. „Eine erfreuliche Bilanz in allen Bereichen“, erklärte der zuständige Landesrat Manfred Rein gestern. VP-Wohnbausprecher Albert Hofer sekundiert: „Wir sind konstant auf einem hohen Niveau. Ein Rückgang war, mit Ausnahme von 2001, in keinem Jahr zu verzeichnen.“

Schwerpunkte

In den letzten Jahren sei zudem gelungen, dem ökologischen Wohnbau zum Durchbruch zu verhelfen, berichtete der Landesrat. „Wesentlich zum Erfolg dazu beigetragen“ haben laut Rein „vereinfachte Förderrichtlinien“; auch habe sich die Einführung des so genannten Energieausweises für alle geförderten Bauvorhaben im Jahr 2001 als zukunftsweisend erwiesen. Regierungsspartner FPÖ zog ebenfalls eine positive Bilanz: Das Ländle sei auf einem richtigen Weg, sagte FP-Wohnbausprecher Ernst Hagen; Förderkriterien würden zudem wichtige Impulse für die heimische Wirtschaft setzen, Schwerpunktsetzungen im Budget Kontinuität garantieren.

Kritik der Opposition

Die Oppositionsparteien dagegen ärgerten sich über eine „einseitige Jubelbilanz der Regierung“. Die Wohnbauförderung des Landes habe zwar in Hinblick auf die ökologische Steuerungsfunktion Vorbildcharakter, sagte Grünen-Wohnbausprecher Bernd Bösch: „Die soziale Steuerungsfunktion aber ist nach wir vor stark unterentwickelt.“ Die SPÖ ist derselben Auffassung. „Erfolgreich kann die Wohnbauförderung 2005 nur sein, wenn geänderte Förderrichtlinien verstärkt soziale Härten berücksichtigen“, betonte SP-Wohnbausprecher Michael Ritsch. „Letztlich darf der Wohnungsaufwand maximal ein Drittel des Familieneinkommens betragen“, forderte Ritsch, „dieses Verhältnis stimmt in Vorarlberg schon lange nicht mehr.“

VN-Tipps:
Daten und Fakten des Landes Vorarlberg zur Wohnbauförderung 2004 zum Download [27 KB].

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