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72% weniger Besucher: Wiener Kinos von Corona-Krise schwer getroffen

2020 brachte für die heimischen Kinos das schlechteste Ergebnis aller Zeiten: 72% weniger Besucher
2020 brachte für die heimischen Kinos das schlechteste Ergebnis aller Zeiten: 72% weniger Besucher ©Pixabay (Sujet)
Das Jahr 2020 war für die gesamte Wiener Kultur -und Unterhaltungsszene und im Besonderen auch für die Kinos der Stadt ein Desaster. Sie erzielten bei den Besucherzahlen das schlechteste Ergebnis aller Zeiten.
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Während die 31 Wiener Kinos, die in Summe 164 Säle bespielen, sich Ende 2019 noch über ein Plus von 2,7 % Besuchern freuen durften, brachte das Jahr 2020 ein Minus an Besucherzahlen von fast 72 % und damit das schlechteste Jahresergebnis aller Zeiten.

Wiener Kinos erfreut über Sonderförderung

Umso erfreuter ist die Branche über das klare Bekenntnis der Wiener Stadtregierung zum Kino als wichtigen kulturellen Faktor der Stadt und der damit verbundenen Sonderförderung für die Wiener Arthouse und Programmkinos. "Mit dieser Covid-Sonderhilfe wird nicht nur das wirtschaftliche Überleben der Betriebe erleichtert, sondern die Stadt setzt damit auch ein wichtiges Signal: Kinos sind ein wesentlicher Bestandteil der urbanen Kultur", zeigt sich der Branchensprecher der Wiener Kinos, Christian Dörfler, erfreut.

Ohne Kultur und die unterschiedlichen Kinoformate wäre Wien nicht so vielfältig wie es ist. Wie sehr Kino und Kultur fehlen, merkt man besonders jetzt während des durch Covid-19 erzwungenen Lockdowns. "Es wäre daher auch wichtig, für die großen Kinos finanzielle Hilfen anzubieten. Von der unverschuldeten Krise sind alle Kinos gleich betroffen", so Dörfler.

Kinos auch von der weltweiten Entwicklung der Pandemie abhängig

Auf Grund der internationalen Verflechtung der Kino- und Filmwirtschaft sind die Kinos nicht nur von den Maßnahmen in Österreich, sondern auch von der weltweiten Entwicklung der Pandemie abhängig. "Die meisten Filme werden nur dann in die Kinos gebracht, wenn die wesentlichen Absatzmärkte auch bespielt werden können. Darauf haben wir in Österreich leider überhaupt keinen Einfluss", weist Dörfler auf die besonders schwierige Situation der Kinos hin.Dörfler plädiert in diesem Zusammenhang auf ein einheitliches System des kontrollierten Zutritts zu diversen Veranstaltungsformen, das auch für alle Menschen einfach nachvollziehbar und lebbar sein muss.

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