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Was Wales-Teamchef Chris Coleman mit dem Wiener Happel-Stadion verbindet

Wales-Teamchef Chris Coleman kehrt in den Wiener Prater zurück.
Wales-Teamchef Chris Coleman kehrt in den Wiener Prater zurück. ©AFP Photo/Paul Ellis
Wenn die Nationalmannschaft von Wales am Donnerstag das Ernst-Happel-Stadion für das Kräftemessen mit Österreich betritt, kehrt Teamchef Chris Coleman an einen für ihn ganz besonderen Ort zurück.
Gareth Bale im Portrait

Den walisischen Teamchef Chris Coleman verbinden mit dem Austragungsort des WM-Qualifikationsspiels gegen Österreich am Donnerstag (20:45 Uhr, live auf ORF eins und im VIENNA.at-Liveticker) besondere Erinnerungen. Im damaligen Wiener Praterstadion gab der 46-Jährige am 29. April 1992 sein Nationalmannschaftsdebüt für die Briten – und erzielte in einem Testspiel gegen das ÖFB-Team prompt den Treffer zum 1:1-Endstand.

Der damalige Crystal-Palace-Profi kam vor 52.000 Zuschauern in der 52. Minute aufs Feld. 31 Minuten später egalisierte er die Führung der von Ernst Happel betreuten Österreicher, für die in der 58. Minute Michael Baur aus einem Freistoß erfolgreich gewesen war.

Coleman, der es in seiner Karriere auf 32 Länderspiele und vier Tore brachte, denkt nach wie vor gern an diesen Tag. “Es war eine großartige Erfahrung und eine großartige Atmosphäre im Stadion”, erzählte der Nationaltrainer im Rahmen des walisischen Trainingscamps in Cardiff. “Meine Dress von diesem Match habe ich eingerahmt und meinen Eltern geschenkt.”

Wales und das Dressen-Dilemma

Weit weniger sentimental wird Coleman, wenn er an jene Leiberl denkt, mit denen seine Kicker am Donnerstag ins Happel-Stadion einlaufen. Gareth Bale und seine Kollegen werden nämlich die grauen Auswärtstrikots tragen, die seit ihrer Präsentation vor einem Jahr nur Unglück brachten. Dreimal spielten die “Roten Drachen” in Grau, und dreimal verloren sie.

Im vergangenen März setzte es in einem Testspiel auswärts gegen die Ukraine ein 0:1, bei der EM in Frankreich gab es ein 1:2 im Gruppenspiel gegen England und ein 0:2 im Semifinale gegen den späteren Europameister Portugal. “Niemand von uns will die grauen Shirts tragen. Um ehrlich zu sein, ich wäre glücklich, wenn ich sie nie wieder sehen müsste”, gestand Coleman.

Im gewohnten Rot können die Waliser in Wien jedoch nicht antreten, weil das die Farbe der ÖFB-Trikots in Heimspielen ist. “Wir wollen immer mit den roten Dressen spielen, wir lieben sie, das ist auch ein großes Thema bei den Spielern. Aber jetzt müssen wir eben so gut wie möglich damit umgehen, dass wir in Grau spielen”, erklärte Coleman.

Coleman: Optimistisch, aber mit Respekt vor Österreich

Seiner Zuversicht für die Partie am Donnerstag tut dieses Malheur jedoch keinen wirklichen Abbruch. “Wir sind mit dem 4:0 gegen Moldau gut in die Quali gestartet und wollen diesen Trend fortsetzen. Wir gehen auf den Platz und geben alles, was wir haben”, kündigte Coleman an.

Vor den Österreichern zeigte der Teamchef Respekt. “Die Europameisterschaft ist zwar nicht so verlaufen, wie sie sich das gewünscht haben, aber ihre Qualifikation davor war fantastisch.” Die aktuellen Weltranglistenplatzierungen – Wales ist Zehnter, Österreich 26. – haben für Coleman keine Aussagekraft. “Das spielt alles keine Rolle. Die Entscheidung fällt auf dem Platz.”

Wales-Kicker im Gespräch mit Christian Fuchs

Abwehrspieler Ben Davies bezeichnete die Partie im Prater als eine der härtesten Aufgaben für Wales in dieser Qualifikation. “Die Österreicher waren in der letzten Quali sehr stark, aber wir konzentrieren uns auf uns selbst und versuchen, so viel wie möglich mitzunehmen”, kündigte der Tottenham-Profi an.

Leicester-Mittelfeldspieler Andy King unterhielt sich bereits mit seinem Klubkollegen Christian Fuchs über das anstehende Match. “Er hat gesagt, dass Österreich eine starke Mannschaft hat, aber wir sind bereit für einen echten Kampf”, versprach King.

(APA, Red.)

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